The Imitation Game (2014)

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

The Imitation Game

USA,UK ; 2014

History, Biopic

113 min

 

Morten Tyldum

Graham Moore

Benedict Cumberbatch, Keira Knightley, Mark Strong 


Benedict Camberbatch gehört zur Zeit zu den gefragtesten Schauspielern in Hollywood. Er verlieh Smaug seine tiefe bösartige Stimme, er mimte den bösen Schurken Kahn in "Star Trek: Into Darkness" und der gibt den brillanten Detektiv Sherlock in der gleichnamigen BBC Serie. Nun soll er einer der grössten und wohl auch bekanntesten Mathematiker aus England verkörpern. Ob er dazu im Stande ist oder doch nur Actionmime ist, das zeigt uns sein neuster Film "The Imitation Game".

Tyrions Vater trifft auf den arroganten Charakter von Sheldon
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The Imitation Game erzählt die Geschichte des britischen Mathematikers Alan Turing (Benedict Cumberbatch). Dieser hat während des Zweiten Weltkriegs zusammen mit anderen Mathematikern, Schachmeistern und Linguisten geholfen Funksprüche zu entziffern. Als die deutschen aber die Verschlüsselungsmaschine Enigma benutzten, blieb den Alliierten jeder Funkspruch unverständlich. Alan entwarf in Bletchley Park eine Maschine, welche extrem teuer war, aber den Enigma Code zu knacken wusste. Dies war jedenfalls Turings Behauptung.

Durch seine arrogante und selbstbestimmte Art musste er einen steinigen Weg begehen, bis seine Mitstreiter ihn bei dieser Maschine unterstützten und mithalfen sie zu verbessern.

Der Film erzählt die Geschichte von Alan Turing im Grunde auf drei Zeitebenen. Die Haupthandlung spielt während des Zweiten Weltkrieges, wie Alan versucht den Enigmacode zu knacken. Kleine Flashbacks zeigen die Vergangenheit von Turing, genauer gesagt seine Schuljahre.

Und andere "Flashbacks" zeigen die Verhaftung von Alan Turing, sein Verhör bis hin zu seiner Schuldeinsicht, dass er homosexuell ist.

Man versucht hier sehr viel Charaktereigenschaften und geschichtliche Ereignisse zusammenzupacken. Leider gelingt dies dem Film nicht immer. Das Alan Turing homosexuell ist hätte man lediglich antönen können und den Rest dem Zuschauer überlassen. Aber in der zweiten Hälfte des Films versucht man diese Tatsache dem Zuschauer fast aufzudrücken. Auch Turings sportliche Leistungen werden ganz knapp gestreift, wer aber darüber kein Hintergrundwissen hat, fragt sich lediglich was diese Joggingsequenzen im Film zu suchen haben.

Hinzu kommen einige kleine Fehler wie das Tipp-exen, der Tipp-Ex wurde aber erst viel später erfunden und auf den Markt gebracht.

Auch die historischen Hintergründe über den KGB-Agenten, den Turing gedeckt haben sollte oder seine extreme Arroganz gegenüber Vorgesetzten stelle ich einfach in Frage.

Aber trotz alledem schaut sich der Film sehr kurzweilig und bietet einen guten Einblick in das Leben von Turing und seine Tätigkeit während des zweiten Weltkrieges.

 

Benedict Camberbatch beweist, dass er mit seiner Leinwandpräsenz genau richtig gewählt war. Er strömt genau die Aura aus, die wohl auch Turing ausgestrahlt hatte. Er nimmt am Anfang des Films nicht den ganzen Raum ein, doch gegen die Mitte des Films fiebert man nur mit Turing (Camberbatch) mit. Er ist der einzige Charakter der praktisch zählt.

Keira Knightley liefert hier eine ihrer besseren Rollen ab. Sie bleibt zwar etwas kühl und distanziert, aber dennoch mag man sie auf eine Art und Weise, ähnlich wohl wie Turing Joan Clarke mochte, die Knightley verkörpert.

Die kleineren Rollen die von Mark Strong oder Matthew Goode verkörpert wurden spielen solide und liefern einen guten Einblick in das gesellschaftliche Leben dieser Truppe.

 

Fazit:

Die Geschichte über Alan Turing mag nicht perfekt sein, aber dennoch lässt die Kulisse einen in ein London des 2. Weltkrieges eintauchen. Und in das Leben und Schaffen von Alan Turing, dem nicht ganz unbedeutenden Mathematiker aus England.

Auch wenn für die Dramaturgie wahrscheinlich etwas hinzugedichtet wurde und man manchmal zu viel in den Film hineinpacken wollte ist es ein guter Biografischer Historienstreifen geworden, denn man sich gerne auch ein zweites Mal ansehen möchte.

 

Bewertung: 7/10

Autor | Samuel Keller



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