Originaltitel
Land/Jahr
Genre
Laufzeit
Regie
Drehbuch
Darsteller
Under the Skin
GB; 2013
Science-Fiction, Thriller, Horror, Drama
108 min
Jonathan Glazer
Jonathan Glazer
Scarlett Johansson, Jeremy McWilliams, Lynsey Taylor Mackay, Dougie McConnell, Kevin McAlinden
Der Musikvideoregisseur Jonathan Glazer versucht sich an einem Science-Fiction Horrorthriller. Mit Scarlett Johansson ist er schon großkalibrig besetzt - doch reicht das schon um einen guten Film zu machen?
Ein Alien (Scarlett Johansson) ist auf den Straßen von Schottland unterwegs um nichtsahnende Männer zu verführen und in ihr Versteck zu locken, wo diese im Nichts verschwinden.
Doch nach einer Weile scheinen dem außerirdischen Wesen Zweifel zu kommen und es versucht mehr über diese Erdbewohner und ihre Menschliche Hülle zu erfahren.
„Under the Skin“ ist ein typischer Film, bei dem die Ambitionen einen Arthousefilm zu machen den Untergang des Werkes bedeuten. Die Geschichte wäre gut, die Effekte, wenn man endlich welche sieht, sind hervorragend und die Drehorte und Darsteller gut ausgewählt.
Doch Jonathan Glazer schafft es diese guten Ausgangslagen mit seinem Erzählstil komplett zunichte zu machen. Er dehnt sämtliche Szenen - ja sämtliche Augenblicke - ins Unendliche aus, wodurch sich innert Kürze gähnende Langeweile und Unruhe auf den Kinositzen breit macht.
Würde man das Filmmaterial um 60 Minuten kürzen käme vermutlich ein annehmbarer Kurzfilm heraus. So allerdings schleppt sich die Handlung nur so vor sich hin, immer mit dem Risiko zu jedem Zeitpunkt das Publikum zu verlieren.
Auch die Figur Scarlett Johanssons ist vorerst absolut uninteressant - weiss man doch nichts über ihren Hintergrund, noch kommuniziert sie genug um sie kennenzulernen. Würde der Film auch hier mehr Tempo bringen könnte dieses Problem mit Leichtigkeit überspielt werden, doch wenn nur in ständigen sich wiederholenden Passagen immer dasselbe passiert hofft man nur noch, dass das ganze Bald wieder vorbei ist.
Fazit:
Scarlett Johansson mag als Alien durchaus nett anzusehen sein und auch Effekte, Inhalt und Optik mögen durchaus gute Ausgangsalgen sein, doch durch das komplette Fehlen von Tempo und irgendeiner Form von Spannung verliert der Film innert kürze sämtliches Interesse des Zuschauers und weckt nur noch das Verlangen nach einem flüssigeren Erzählstil, der endlich mal auf den Punkt kommt. So aber sucht man innert kürze die Vorspultaste auf der Fernbedienung.
Bewertung: 3/10
Autor | Yves Albrecht
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