Tusk (2014)

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

Tusk

USA; 2014

Horror ; Komödie

105 min


Kevin Smith

Kevin Smith

Justin Long, Michael Parks, Haley Joel Osment


Nachdem Hollywood Kevin Smith so richtig verärgerte, drehte er in voller Wut „Red State“. Darin merkte man den Hass auf so einiges, und seine Bereitschaft zur Gewaltdarstellung. Eigentlich ist Smith eher für Komödien wie „Dogma“ oder „Jay und Silent Bob“ bekannt. Aber auch Liebesfilme wie „Jersey Girl“ aus seiner New Jersey-Saga, stammen von ihm. Nun wendet er sich mit einem leichten Augenzwinkern dem Horrorgenre zu. Sein Auftakt für die sogenannte „True North Trilogy“ darf „Tusk“ übernehmen. Was aber verbirgt sich hinter dem Mond-Plakat mit den Walrosszähnen?

Stosszahn oder Schienbein?
Stosszahn oder Schienbein?

Wallace Bryton (Justin Long) und sein Freund Teddy Craft (Haley Joel Osment) betreiben einen mehr oder weniger erfolgreichen Podcast auf dem sie über andere Leute herziehen.

Durch tragische aber auch komische Umstände landet Wallace in Manitoba (Kanada) um dort ein Interview durchzuführen. Sein Gast ist Howard Howe (Michael Parks). Ein alter Seebär, der sehr abgeschieden von der Gesellschaft in einem grossen Anwesen wohnt. Als Wallace dort ankommt, wird er gleich mit einer Tasse Tee begrüsst. Der alte Seebär ist durch seine fehlenden Beine zwar etwas eingeschränkt aber dennoch sehr Gastfreundlich. So beginnen die ersten Geschichten bei eben jener ersten Tasse Tee.

Howard Howe berichtet davon, wie boshaft der Mensch ist. Bei einem Schiffbruch ist Mr. Howe von einem Walross gerettet worden, welches er Mr. Tusk nennt. Seit diesem Ereignis verehrt er diese grossen Tiere.

Am nächsten Morgen erwacht Wallace in einem Rollstuhl und zu seinem Entsetzen mit einem abgetrennten Bein. Mr. Howe erklärt ihm, dass er von einer Spinne gebissen worden wäre und der Arzt ihm, um das Leben zu wahren, das Bein abtrennen musste.

Irgendwie steigt Wallace nicht auf die Geschichte mit der Spinne. So erhebt sich Mr. Howe mit den Worten: „Ist der Mensch letzten Endes doch nicht ein Walross?“

 

Eine Interessante Frage die Kevin Smith mit Mr. Howe zu beantworten versucht. Für den Genrekenner mag klar sein, dass es sich bei diesem Film nicht um einen Torture-Horror oder Survival-Horrorfilm geht sondern um einen Body-Horrorfilm (berühmte Vertreter sind "Human Centipede", "Die Fliege" oder "Hellraiser").

Die Geschichte ist deswegen interessant und hebt sich vom Durchschnitt ab, weil sie mit einem Augenzwinkernden-Humor erzählt wird.

Kevin Smith hat neben der eigentlichen Handlung mit Backflashes die Hintergrundgeschichte von Wallace in die Erzählung eingeflochten und ab der Mitte beginnt neben dem Horror noch eine Kriminalgeschichte ihren Lauf zu nehmen. So kreiert Smith einen unterhaltenden Genremix mit dem Schwerpunkt Horror.

 

Mit einem „Gastauftritt“ einer hier nicht genannten Hollywood Grösse dürfen sich die Zuschauer auf ein schönes Schauspieler Ensemble einstellen. Alle spielen gut, allen voran Michael Parks als Howard Howe. Niemand möchte gerne mit diesem Charakter alleine in einem Zimmer sein. Auch wenn er zu Beginn sehr sanft und Liebenswürdig erscheint.

 

Fazit:

Mit tollen Effekten die an die 80er oder 90er Jahre des Horrorfilms erinnern präsentiert und der Comedian Kevin Smith einen unterhaltenden Horrorfilm mit der richtigen Prise Humor und einem überraschenden Hollywoodstar. Der Film lohnt sich sicher nicht im Kino, dafür ist er dann doch zu banal. Aber zuhause ist er allemal eine Sichtung Wert. Gerade mit der guten Musik und dem bösen Ende freut sich jeder Kevin Smith Fan auf die weiteren Teile der Trilogie.

 

Bewertung: 5.5/10

Autor | Samuel Keller

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