Interstellar (2014)

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

 

 

Interstellar

USA, UK; 2014

Science-Fiction, Drama

169 min

 

Christopher Nolan

Jonathan Nolan, Christopher Nolan

Matthew McConaughey, Jessica Chastain, Anne Hathaway, Michael Caine, Wes Bentley


Christopher Nolan hat es geschafft. Er ist darf sich fast gleicher Berühmtheit rühmen wie ein Schauspieler, auch wenn er hinter der Kamera tätig ist. Er ist ein Regisseur von einem Format, welches sehr, sehr selten ist. Steven Spielberg dürfte auch einer der Regisseure sein, welche einen solchen Bekanntheitsgrad erlangt haben. Für Spielberg war das Drehbuch von Jonathan Nolan von "Interstellar" eigentlich auch gedacht gewesen. Aber Spielberg schob das Projekt weiter an den lieben Bruder von Jonathan, an Christopher Nolan. Was der grosse Actionregisseur mit dem Stoff anstellte erfahrt ihr hier.

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Cooper (Matthew McConaughey) ist ein Farmer in einer nicht näher definierten Zukunft. Die Erde ist von vielen Sandstürmen geplagt und die Menschheit geht langsam dem Untergang entgegen. Als einziges Nahrungsmittel ist der Mais geblieben. Aber auch dieser wird nicht ewig den Krankheiten widerstehen können. Und dann ist die Menschheit dem Untergang geweiht.

Cooper versucht seine beiden Kinder auf diese Welt vorzubereiten und lehrt sie alles, was er alles gebildeter Pilot und Ingenieur weiss.

Bis eines Tages er von der NASA ins All geschickt wird, um mit Hilfe von einem Wurmloch andere Planeten zu erforschen. Wann er zurückkehren wird, ist unklar, ob er seine Kinder wieder sehen wird ist ungewiss. Klar ist nur, dass er die Chance für die Menschheit ist, um den Planeten Erde zu verlassen.

Christopher Nolan ist der gefühlskalte Regisseur hinter der "Dark Knight"-Action-Trilogie. Oder dem Blockbuster "Inception", der mehr ist als nur gute Unterhaltung. Nun setzt er auf Gefühle und dies nicht zu knapp. "Interstellar" ist kein Science-Fiction-Film mit viel Action grosser Technik und Verfolgungsjagden. Nein es ist mehr ein Drama mit Science-Fiction Elementen.

Wer also ein Actionfilm erwartet, soll hier die Erwartungen etwas senken. Der Film beginnt mit einer langsamen Erzählweise, die im Verlaufe des Films nicht beschleunigt wird. Die Action bleibt sicher nicht auf der Strecke, sondern wird einfach sehr minimiert. Dafür werden Menschliche Konflikte und Emotionen auf einem sehr hohen Level in den Vordergrund gerückt.

Gerade das Verhältnis von Vater und Tochter wird hier bis ins kleinste Detail besprochen. Aber auch die natürlichen Rohstoffe und Rohstoffknappheit ist ein grosses Thema, welches sehr wohl auch ein reales Problem ist.

So gelingt es dem Zuschauer sich auf verschiedenen Ebenen mit den Protagonisten zu identifizieren, obwohl es ein Science-Fiction Film ist.

 

Wie man es von Nolan erwartet, zaubert er imposante und epische Bilder und Momente auf die Leinwand. Ob fremde Planeten oder einfach Bilder von der Unendlichkeit des Alls, er verwandelt die Leinwand in ein Kunstwerk. Zuhause wird dieser Film nicht das gleiche Erlebnis sein wie im Kino. Wie "Avatar", muss man sich diesen Film im Kino ansehen um über ihn urteilen zu können.

Oscar-Preisträger Matthew McConaughey verleiht seinem Charakter so viel Tiefgang und Emotionen, dass es einen einfach mitreist und sogar mitfühlt. Die anderen Charaktere bleiben leider etwas im Hintergrund. Alle spielen gut und agieren grossartig vor der Kamera miteinander. Anne Hathaway und Jessica Chastain kommen beide nicht an ihre grossen Oscar-Darbietungen heran, auch Wes Bentley und Michael Caine haben schon bessere Tage gesehen. Hier wird aber klar auf sehr hohem Level "kritisiert".

Auch die Musik von Hans Zimmer ist wie gewohnt genial. Sie lässt einen Gänsehaut im Kino erleben, zittert mit den Figuren mit, freut sich mit ihnen und schweigt wenn der Zuschauer zu Atmen vergisst.

Leider hat der Film auch kleine Mängel. Durch die komplexe Zeitreise- oder Zeitverschiebungsgeschichte, gehen nicht alle Theorien und Aussagen der Protagonisten auf. So zeigt sich die eine oder andere Ungereimtheit in der Geschichte. Es sind nicht gerade Schwarze Löcher die sich in der Storyline auftun, aber dennoch Fragen aufwerfen können.

Positiv ist aber sicher, dass wenn man darüber hinwegsieht, der Film genügend Spannende Diskussionen unter den Zuschauern hervorrufen wird.

 

Fazit:

"Interstellar" ist kein Action-Science-Fiction-Streifen, sondern ein Familiendrama mit Science-Fiction Elementen. Klar, dass dies nicht für jeden Kinozuschauer der richtige Mix ist. Wer sich aber auf das Drama und den ruhigen Erzählstil des knapp 3 Stunde Epos einlassen kann wird davon begeistert sein. Nolan präsentiert uns ein genialer Film mit ein paar kleinen Stolpersteinen, welche wahrscheinlich nicht gänzlich zu beseitigen gewesen wären. Für mich ist der Film eine klare Empfehlung und ein Must-See im Kino dieses Jahr.

 

Bewertung: 9.5 /10

Autor | Samuel Keller

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