The Expendables 3 (2014)

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit


Regie

Drehbuch

Darsteller

The Expendables 3

USA, 2014

Action

126 min

 

Patrick Hughes

Creighton Rothenberger, Sylvester Stallone

Sylvester Stallone, Jason Statham, Jet Li, Antonio Banderas, Wesley Snipes, Mel Gibson, Dolph Lundgren, Harrison Ford, Arnold Schwarzenegger


Sylvester Stallone schuf vor einigen Jahren mit seinem Actionstreifen "The Expendables" einen Actionstreifen für alle alten Actionliebhaber. Ziel war es, die klassischen Actionhelden und Haudegen auf der Leinwand zu vereinen um dort als Supertruppe gegen das Verbrechen vorzugehen. Mit alten und neuen Sprüchen drückte ein Actionheld dem anderen die Pistole in die Hand. Leider hatte der erste Teil die eine oder andere Schwachstelle, wie ein unscheinbarer Bösewicht, und eine komische "Lovestory". "The Expendables 2" merzte solche Negativpunkte mit einem super Schurken, gespielt  von Van Damme, wieder aus. Wie steht es aber mit Teil 3?

"Die Kochprofis" machen auf ernst
"Die Kochprofis" machen auf ernst

Barney Ross (Sylvester Stallone) hat einen neuen Auftrag: Er soll den Kriegsverbrecher Conrad Stonebanks (Mel Gibson) aus dem Verkehr ziehen. Problem ist nur, dass dieser nicht nur extrem gut geschützt und extrem gefährlich, sondern auch noch kaum zu finden ist. Um ihn aber zur Strecke zu bringen braucht Barney Verstärkung. So wird der Ex-Expendable Doctor Death (Wesley Snipes) aus dem Gefängnis geholt um gemeinsam gegen Stonebanks vorzugehen. Schnell wird aber klar, dass die Truppe diesem Verbrecher nicht gewachsen ist, so schickt Barney seine Mitstreiter in den Ruhestand um sich eine neue Truppe von jüngeren Kämpfern zuzulegen. Er hofft mit frischem Blut und frischen Leuten die Mission erfolgreich zu beenden. Wie das Gemetzel (oder das Kräftemessen für Kinder) enden wird ist wohl jedem klar.

 

Stallone hat viel richtig gemacht, als er die Expendables ins Leben gerufen hat. Noch mehr als er mit dem zweiten Teil die Regie einem wohl etwas fähigeren Regisseur für solche Streifen übertrug. Mit dem dritten Teil versagt er leider fast auf der ganzen Linie.

Der Film startet mit einem üblichen Expendables-Auftakt. Kurze Action viele Explosionen und einige kleine Witze. Der Actionfan ist nun gespannt wie die Geschichte voller erhoffter Action und derben Sprüchen seinen Lauf nehmen wird.

Und dann beginnt das Lächeln langsam zu schwinden. In der ersten grossen Actionsequenz des Films wird das PG-13 erstmals so richtig spürbar. Kein Blut (gut damit kann man sich ja anfreunden), aber mit den schnellen Schnitten, Close-Ups und Kameraschwenks kommt man doch nicht mehr ganz mit. Wer jagt da wen auf der Leinwand, wieso ist der Bösewicht plötzlich Stallone? Ja, hier hätte man die Action aus einem grösseren Blickwinkel aufnehmen sollen, anstatt sich auf verwackelte Detailaufnahmen zu konzentrieren.

Weiter geht es mit schlecht platzierten Witzen - nicht dass das Drehbuch schlecht gewesen wäre, nein die Witze sind am falschen Ort oder nicht vorhanden, wenn man sie sehnlichst erwartete.

 

Das entlassen der alten Crew, ja ein altes Spiel, dies hätte man verzeihen können. Das Auftreiben einer neuen Crew wäre auch OK gewesen. Aber wenn das alte Team nicht mit viel Haudrauf-Action dem neuen Team aus der Klemme hilft, ja dann sitzt man klar in einem Kinderstreifen und nicht in "Expendables 3".

Ein Blick aufs Ticket: Doch, es ist "Expendables 3"!

Der alte Actionfan lehnt sich nun zurück und hofft auf ein Finale welches sich gewaschen hat. Leider hat es sich zu fest gewaschen, es ist eingegangen und trägt nun auch die Kindergrösse. Einige Schusswechsel, viele Explosionen von weitem und ein lächerlicher Zweikampf, der nichts mit dem Showdown zwischen Stallone und Van Damme gemeinsam hat, ruinieren nun auch noch das Ende des Streifens.

 

Viel Positives kann der Streifen leider nicht vorweisen. Viele Actionhelden aus vergangenen und weniger vergangenen Tagen und einige witzige Sprüche sind gerade alles was er bietet. Klar zeigt er auch ein wenig Action und einige gute Explosionen, aber das ist nicht die nächste Stufe nach "Expendables 2", sondern ein Rückschritt.

 

 

Fazit:

Nachdem Stallone nach "The Expendables" gelernt hatte, dass auch der Bösewicht ein Actionheld sein sollte, scheint er nun vergessen zu haben, dass der Bösewicht böses tut. Der Kriegsverbrecher Stonebanks soll schwere Verbrechen verübt haben, seit aber Barney Ross auftaucht verteidigt sich Stonebanks nur gegen die Expendables, und tut nicht wirklich was Böses. Die alte Actioncrew erteilt der neuen keine Lektion, wie lahm ist das denn?

Die Story ist akzeptabel, hätte aber aus dem Grundszenario weit mehr herausholen können. Der PG-13 Entscheid war klar falsch und geht gewaltig in die Hosen. Der Fan kann sich nun noch auf den angekündigten Extended Cut im Heimkino freuen, vielleicht bietet dieser ja mehr.

Als Fan der Reihe, sollte man sich den Streifen sicher einmal anschauen, nur um ihn gesehen zu haben. Alle anderen sollen sich Teil 1 und 2 geben und auf Teil 4 hoffen.

 

 

Bewertung: 4/10

Autor | Samuel Keller

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Kommentare: 1
  • #1

    Harry (Sonntag, 17 August 2014 17:30)

    Für den Film Scheiße, ABER

    großes Lob fürs Review. Hin und wieder musste ich schmunzeln. Klasse verfasst. Vielleicht verlink ich es mal bei uns.

    Gruß
    Harry

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