Planet der Affen: Revolution (2014)

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

 

Dawn of the Planet of the Apes

USA; 2014

Drama, Action

131 Min

 

Matt Reeves

Rick Jaffa, Amanda Silver, Mark Bomback

Jason Clarke, Andy Serkis, Gary Oldman, Toby Kebbell, Keri Russell


Nach dem Erfolg vom Planet der Affen Prequel "Planet der Affen: Prevolution" von Rupert Wyatt, war klar, dass dieses Prequel ein Sequel erhalten soll. Für diese Aufgabe wurde der Regisseur Matt Reeves verpflichtet. Dieser kann auf Erfolgsfilme wie "Cloverfield" und das Remake "Let Me In" zurückblicken. Beides sind solide Filme in ihren jeweiligen Genren, aber keine herausragende Werke. Die Frage die sich nun dem Kinozuschauer stellt ist, ist dieser Mann in der Lage eine Sequel auf die Beine zu stellen, welches die Erwartungen übertrifft, oder ergibt es nur ein weiterer Blockbuster der in zwei Jahren vergessen ist?

Sind wir einmal ehrlich
Sind wir einmal ehrlich

Nur eine kleine Gruppe von Menschen hat den ALZ-113 Virus überlebt. Zehn Jahre nach dem der Virus aus einem Labor freigesetzt wurde wütete eine weltweite Affengrippen Pandemie. Dies mündete in einem Weltweiten Krieg, welcher die Menschheit an den Rand des Ruins trieb. Dabei ging die gesamte Infrastruktur der Menschen drauf. In der Zwischenzeit haben sich die intelligenten von den Menschen unbeachtet in den Wäldern ein Zuhause aufgebaut, sich formiert und gelernt. So errichteten sie eine eigene Zivilisation mit eignen Infrastrukturen. Dabei sind sie von Strom oder anderen technischen Hilfsmittel total unabhängig.

In den Ruinen der Stadt San Francisco haben sich einige Überlebende zusammengefunden und kämpfen nun gemeinsam ums Überleben. Als  ihnen aber der Strom ausgeht, sind sie gezwungen in den Wäldern nach dem Wasserkraftwerk zu suchen und dieses wieder in Betrieb zu nehmen. Malcolm (Jason Clarke) der die Expedition leitet trifft in den Wäldern unerwarteter Weise auf Ceasar (Andy Serkis). Die beiden Anführer möchten Freundschaft schliessen, um beide Völker in Frieden nebeneinander leben zu lassen. Dieser Plan wird aber schnell durchkreuzt, denn Koba (Toby Kebbell), hasst die Menschen, seit diese Medizinische Versuche an ihm durchführten. Dreyfuss (Gary Oldman) fürchtet sich von den Intelligenten Affen und möchte sie vernichten, um die Kontrolle zu halten, so sind die Aussichten auf einen Krieg unvermeidlich.

Wieso? Wieso frage ich. Hollywood überschwemmt die Kinos mit Remakes, Prequels und Sequels, und kaum einmal ist ein solcher Film dem Original oder dem ersten Teil auch nur annähernd ebenbürtig, also wieso, muss das eher mittelmässige Prequel von "Planet der Affen" ein Sequel erfahren?  Oder anders gefragt, wieso kann sowas nicht ein Teil 1 sein?

Der Film setzt 10 Jahre nach den Ereignissen des ersten Teils ein. Damit greift er zwar noch ganz lose das Thema des ersten Teils auf, verfolgt aber eigentlich schon in den ersten Minuten eine ganz eigene Geschichte. Zu Beginn wird die Gemeinschaft der Affen gezeigt. Wie ihre Zivilisation aufgebaut ist und wie sie in der Gruppe organisiert sind. Es wird gezeigt, welche Grundsätze sie verfolgen und dass ihnen Sozialität sehr wichtig ist. So wird das Zusammentreffen zwischen Menschen und Affen sehr Zufällig geschildert. Da wird der Erzählstrang dann den Menschen übergeben, welche uns ins Herz von San Francisco bringen und dort die Seite der Menschen näher zeigen.

Beim zweiten Treffen dieser beiden Völker mit verschiedenen Kulturen ist bei einigen Gruppenmitgliedern schon Zwietracht gesät worden. Dies führt natürlich zu Verrat und Hass. Fehler werden falsch ausgelegt und der Krieg scheint unabwendbar zu sein.

 

Diese Szenen sind so gigantisch auf die Leinwand gebannt worden, dass man einfach nur staunen kann. Man fiebert mit allen Hauptfiguren mit, was sie nun unternehmen, was ihr nächster Schritt in dieser Situation ist. Keine Begegnung ist billig inszeniert sondern ergibt sich logischerweise aus der vorhergehenden. Die Geschichte kann sinnbildlich für das Aufeinandertreffen verschiedenster Kulturen verstanden werden. Mit dem Umgehen von Fehlern, und was diese alles bewirken können.

 

Die digitalen Effekte sind erste Klasse. Das Motion Capturing wurde auf ein neues Niveau gehoben und kann sich mehr als sehen lassen. Andy Serkis verleiht Ceasar so viel Tiefgang wie es selten eine Computeranimierte Figur bekommen kann. Aber auch die anderen Schauspieler spielen für einen Blockbuster überraschend gut. Keine komischen Dialoge oder Gesichtsausdrücke. Nein neben den genialen Effekten und super Szenenbildern verleihen die Figuren dem Film den gewissen Tiefgang welcher eine solche Geschichte verdient.

 

Gerade der Anfang des Films, welcher praktisch ohne gesprochene Worte auskommt überzeugt mit der Bildgewalt und der schauspielerischen Leistung im Zusammenspiel mit dem Motion Capturing und den digitalen Effekten. Die Musik von Michael Giacchino unterstreicht die Stimmung noch mehrfach. Der brachiale Sound haut einem nicht nur vom Kinostuhl, sondern versetzt den Zuschauer in die Lage der menschlichen Protagonisten und unterstreicht die Macht welche Ceasar ausübt.

 

Fazit:

Der Film hält in allen Punkten was er verspricht. Super tolle Bilder mit einem genialen 3D; genau für diese Art Filme sind Kinos gemacht. Die Story ist glaubwürdig und versetzt den Zuschauer in eine andere Welt. Eine Welt voller Vertrauen und Verrat, aber auch Vergeltung und Hass. Eine Szene ergibt die andere, genauso sollten Filme aufgebaut werden, ohne grosse Plotlöcher und Helden die zur rechten Zeit am rechten Ort sind. Die Musik könnte passender gar nicht sein, die Emotionen werden damit auch aus dem letzten Zuschauer herausgeholt. Schade, dass nicht öfters solche Filme gedreht werden. Die 131 Minuten vergehen wie im Flug und die Freude auf die Fortführung ist am Ende gross. Leider, leider fehlt das ganz kleine Etwas um den Film zu einem ganz rund um Perfekten Film zu machen.

 

Bewertung: 9/10

Autor | Samuel Keller

Kommentar schreiben

Kommentare: 0

Bewertungsmaßstab

10 = Sensationell!
9 = Genial
8 = Super!

7 = Sehr Gut
6 =  Gut
5 = Genügend (durchschnitt)
4 = Schwach
3 = Sehr Schwach
2 = Nervt
1 = Totale Sch...

Loading