Silent Night, Deadly Night Part 2 - Stille Nacht, Horror Nacht Teil 2

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

Silent Night, Deadly Night Part 2

USA; 1987

Horror, Thriller

88 min

 

Lee Harry

Lee Harry, Joseph H. Earle

Eric Freeman, James Newman, Elizabeth Kaitan, Jean Miller, Darrel Guilbeau, Brian Michael Henley

 


Der erste Teil war ein Skandal und dennoch ein Erfolg, weshalb gleich eine Filmreihe daraus gemacht werden musste. Im deutschsprachigen Raum ist diese weniger bekannt doch es wurden tatsächlich insgesamt fünf Teile plus ein Remake produziert. In diesem, dem zweiten Teil, spielt allerdings keiner der ursprünglichen Schauspieler mit und auch im Regieposten nahm ein Neuling platz, der hiermit seinen ersten Film ablieferte. Ist trotzdem etwas daraus geworden?

Garbage Day!
Garbage Day!

Billy, der mordende Weihnachtsmann aus dem ersten Teil ist tot. Doch sein kleiner Bruder Ricky (Eric Freedman), der mit ihm zusammen im Waisenhaus gross geworden ist, lebt und hat, nachdem er mit ansehen musste wie sein Bruder von der Polizei erschossen wurde, auch einen gehörig an der Klatsche. Er befindet sich in einer psychiatrischen Anstalt, wo er einem Psychologen von seiner Vergangenheit erzählt und wie auch er zum Mörder wurde. Doch all das Aufarbeiten ruft immer mehr Erinnerungen in Ricky hoch und ausgerechnet heute ist Heiligabend...

 

„Silent Night, Deadly Night Part 2“ ist das Paradebeispiel für eine billig und schnell produzierte Fortsetzung. Die ersten 40 Filmminuten bestehen praktisch nur aus Rückblenden. Diese wurden alle aus dem ersten Teil entnommen und somit wurde hier schon mal ganz einfach Filmmaterial gespart und alle Morde aus „Stille Nacht, Horror Nacht“ zusammengeschnitten. Alles unter dem Vorwand, dass Ricky dies dem Psychiater erzählt.

Doch dies ist tatsächlich noch das Beste am Film. Danach geht es nämlich weiter mit Rickys Geschichte und die ist, gelinde gesagt, sehr einfach konstruiert.

Als Motiv muss praktisch noch mal dasselbe wie im ersten Film hinhalten, nur dass der Schauspieler hier noch ein Stück schlechter spielt.

Als Ricky dann theatralisch lachend durch einen Vorort läuft und wahllos Leute erschießt wirkt das richtig stumpf und unglaubwürdig. Dafür kann der Zuschauer hier ein paar der überspieltesten Sterbe-Szenen der Filmgeschichte bewundern. Die Darsteller von Rickys Opfern sind nämlich genauso talentfrei wie der Hauptdarsteller Eric Freedman und das kann durchaus beim Publikum ein feines Grinsen hervorrufen. Doch dies reicht ebenfalls nicht um den Film als unfreiwillig komisches Werk zu betiteln.

Auch der restliche Handlungsverlauf ist sehr einfach gestaltet, ohne irgendwelche Überraschungen, und so ist man froh wenn dieses grottige Feiertagsgemetzel endlich vorüber ist.

 

Fazit:

Diese Fortsetzung besteht zu einem Drittel aus recyceltem Filmmaterial aus dem ersten Teil und ist daher während den ersten vierzig Minuten schon mal nicht besonders interessant. Doch nichts im Vergleich zum Rest des Filmes, wo der untalentierte Hauptdarsteller durch die Szenerie wackelt und bald wahllos Leute umbringt, die nicht glaubwürdig sterben können. Gerne würde ich erzählen, das dies wenigstens unfreiwillig komisch ist, doch leider wird durch die allzu dümmlich und geradlinig konstruierte Story jeglicher Humor im Keim erstickt. Hoffen wir mal, dass der Regisseur für dieses Machwerk vom Weihnachtmann nichts zu Weihnachten bekam.

 

Veröffentlichung:

Wie bereits beim ersten Teil ist hier das 2-DVD-Set von VMP zu empfehlen in dem der Film zusammen mit Teil eins veröffentlicht wurde. Bild und Ton sind sauber und wer den Film wirklich schauen will, ist mit dieser Ausgabe gut bedient.

 

Bewertung: 2/10

Autor | Yves Albrecht

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