Parkland (2013)

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

Parkland

USA; 2013

Drama

93 min

 

Peter Landesman

Peter Landesman

Zac Efron, Tom Welling, James Badge Dale, Colin Hanks, Paul Giamatti, Jackie Earle Haley, Marcia Gay

 


John Fitzgerald Kennedy ist wohl der legendärste Präsident der jüngeren amerikanischen Geschichte. Dies verdankt er nicht zuletzt seiner Ermordung am 22. November 1963. Dieses Attentat ist bis heute nicht 100% geklärt; es gibt unzählige Vermutungen wer und warum Präsident Kennedy tatsächlich erschossen haben soll. Dies bietet immer wieder Stoff für Verschwörungstheorien, Filme und Bücher. Auch Autor Vincent Bugliosi nahm sich diesem Thema an. Er schrieb das Buch „Four Day in November“, in dem er über das Attentat berichtet. Dieses Buch diente nun als Vorlage für den Film „Parkland“.

Am 22. November 1963 sollte Präsident John F. Kennedy eine Wahlrede in Dallas halten. Doch der Weg durch die Stadt, der als grosse Parade und Event gefeiert wurde, war Kennedys letzte Reise. Auf diesem Weg vielen Schüsse, welche von Abraham Zapruder (Paul Giamatti) mit einer Handkamera aufgenommen wurden. Nach den Schüssen wurde der angeschossene Präsident ins nahegelegene Parkland Memorial Hospital gebracht. Dort versuchten die zuständigen Ärzte und Schwestern vergeblich Kennedy am Leben zu halten. Einige Zeit nach dem Attentat wurde Zapruder von dem FBI und dem Secret Serviceheimgesucht, welche  Interesse an einer schnellen Entwicklung seines Filmes hatten. Das FBI verhaftete noch am selben Tag Lee Harvey Oswald, welcher der Attentäter auf Kennedy sein sollte.

 

Peter Landesman bezieht mit seinem Film keine Stellung, welcher Person oder Institution er dieses Verbrechen anhängen möchte. Vielmehr zeigt er die Ereignisse vom 22. bis 25. November wie sie passiert sind, oder hätten passiert sein können. Jeder der sich ein bisschen mit dem Fall Kennedy beschäftigt weiss, was ungefähr in diesen 3 Tagen passiert ist. Dennoch fiebert der Zuschauer bei der Wiederbelebung von Kennedy im Parkland Spital mit. Durch die gute Schauspielführung und der guten Umsetzung der Schauspieler kann der Zuschauer im Ansatz nachvollziehen, wie es die Leute vor Ort getroffen haben musste, als sie die Nachricht von der Ermordung des Präsidenten vernommen haben.  

 

Die darstellerische Leistungen der Schauspieler sin alle gut. Aber allen voran ist wieder mal der Charakterdarsteller Paul Giamatti, dicht gefolgt von Billy Bob Thornton als Secret Service Agent Forrest Sorrels. Doch auch Jackie Earle Haley als Pfarrer spielt seinen Part mehr als nur überzeugend. Dafür agiert Colin Hanks einmal mehr in einer sehr flachen Nebenrolle, die nicht wirklich überzeugend ist.

Neben den schauspielerischen Leistungen fallen sicher das Bühnenbild und die Kostüme auf. Diese sind perfekt den 60er-Jahren angepasst. Auch mit den Kamerafahrten und Kameraeinstellungen wird man buchstäblich zurück in die 60er-Jahre versetzt.

 

Die Kamera erledigt im Allgemeinen eine sehr gute Arbeit. Der tödliche Schuss wird im ganzen Film nie direkt gezeigt. Er wird nur angedeutet oder im Extremfall in den Brillengläser von Herrn  Zapruder widergespiegelt. Solche tollen Aufnahmen oder auch Detail reichern den Film immer wieder an.

 

Fazit:

„Parkland“ ist ein eher kleiner amerikanischer Film. Er versteht sich nicht als Dokumentation über die Ermordung Kennedys. Vielmehr erzählt er in eigenen Bildern den Attentat und die 3 darauffolgenden Tage des 22. Novembers. Dies tut er ohne Wertend zu werden, was man als Kritikpunkt ansehen kann. Wer aber zum Zeitpunkt des Attentats noch nicht auf der Welt war, wird wohl kaum einen besseren Film finden, welcher die Gefühle der Leute so gut auf den Zuschauer übertragen kann wie dieser. Keine Dokumentation und keine realen Filmaufnahmen sind wohl dazu in der Lage - alleine dadurch, dass einige Momente, wie die im Parkland Spital, nicht mit Bildern oder Filmen dokumentiert wurden.

 

Bewertung: 6.5/10

Autor | Samuel Keller

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