Originaltitel
Land/Jahr
Genre
Laufzeit
Regie
Drehbuch
Darsteller
Dark Touch
Frankreich, Irland, Schweden; 2013
Horror
90 min
Marina de Van
Marina de Van
Padraic Delaney, Robert Donnelly, Charlotte Flyvholm, Ella Hayes, Mark Huberman
Marina de Van feierte 2002 mit „Dans ma peau“ einen Hit und nach weiteren Kurz- und Langfilmen realisiert sie mit „Dark Touch“ ihren ersten englischsprachigen Kinofilm. Doch kann sie damit an ihre bisherigen Erfolge anknüpfen?
Das introvertierte Mädchen Niamh (Missy Keating) hat Probleme sich im neuen Haus in einem Vorort einzuleben, in das sie mit ihren Eltern und ihrem kleinen Bruder gezogen ist. Doch irgendetwas stimmt wirklich nicht in dem Haus, das merken auch die Nachbarn zu denen Niamh eines Abends flüchtet. Als wenige Tage später in der Nacht die Einrichtung des Hauses die Eltern angreift und tötet wird die verstörte Niamh vorübergehend bei den Nachbarn untergebracht.
Doch das Trauma des Mädchens scheint tiefer zu liegen und während sie sich weder in der neuen Familie noch in der Schule einleben kann, beginnen plötzlich mysteriöse Dinge um sie herum zu geschehen.
Wie eine Mischung aus „Poltergeist“ und „Carrie“ mit einem Schuss Arthouse kommt Marina de Vans neuer Film daher und bleibt über fast die gesamte Laufzeit banal.
Mit seinem Auftakt versucht der Film den Zuschauer auf eine falsche Fährte zu führen, obwohl eigentlich jedem bald klar ist, dass das Mädchen übernatürliche Kräfte besitzt und ihre Eltern ihr schlimme Dinge angetan haben. Dies bleibt jedoch bis zum Filmschluss nur angedeutet und lässt den Zuschauer dadurch über die Einzelheiten im Unklaren; was allgemein etwas unbefriedigend wirkt. Das hängt auch damit zusammen, dass sich der Film hauptsächlich auf die Mystery-Elemente der Geschichte konzentriert. Diese werden mit der Zeit aber etwas langweilig – auch weil man sie bereits an anderen Orten gesehen hat – und so tun sich in der Mitte einige Längen auf.
Missy Keating spielt ihre Rolle hingegen überzeugend, auch wenn sie nicht viel mehr zu tun hat als traurig und verwirrt in die Welt zu schauen, und erinnert in manchen Szenen ein wenig an Jennifer Connelly in „Phenomena“.
Gegen Ende schafft es der Film zwar wieder etwas Spannung aufzubauen, doch das unlogische Verhalten der Figuren und das unbegründete Handeln der Kinder wirken sich dann doch erneut störend aus.
Mit dem Schluss enttäuscht „Dark Touch“ dann noch mehr und lässt einen ratlos und fragend zurück, denn eine Aussage oder Botschaft ist nur schwer aus dem ganzen herauszulesen.
Fazit:
Marina de Vans neuster Film bleibt eine Enttäuschung, da er weder neue Elemente zum Genre beiträgt noch einen unterhält oder eine gute Auflösung präsentiert. Die Schauspieler machen ihre Sache zwar weitgehend gut, doch gelingt es auch ihnen nicht die leicht konfuse und an anderen Stellen wieder zu simple Story zu retten. Nicht einmal die dramatische Note in der Geschichte bleibt in Erinnerung und mit seinem Schluss lässt einen „Dark Touch“ unbefriedigt zurück, sodass man den Film bald wieder vergisst.
Bewertung: 3.5/10
Autor | Yves Albrecht
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