Fast and Furious 6 (2013)

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

Fast and Furious 6

USA; 2013

Action

145 min

 

Justin Lin

Chris Morgan

Vin Diesel, Paul Walker, Dwayne Johnson, Luke Evans, Michelle Rodriguez, Gina Carano, Jordana Brewster

 


Die News des "Fast and Furious" Franchises überschlagen sich wieder einmal mehr, kurz bevor der sechste Teil der Serie in den Kinos startet. Teil 7 ist schon voll in Planung, bevor Teil 6 von der grossen Masse verdaut werden konnte (so was ist man sich vor allem bei Horrorreihen aus den 80ern gewöhnt). James Wan (bekannt durch "Saw") wird im Regiestuhl Platz nehmen, und dem Franchise Jason Statham hinzufügen. Bei all diesen Neuigkeiten geht Justin Lins neuster Teil beinahe unter. Er war für den grossen "Flop", Teil 3, verantwortlich. Er konnte aber das Steuer nochmal herumreissen, in dem er für Teil 4 die Vorgeschichte zu Teil 3 beginnt zu erzählen. Und diese Vorgeschichte geht noch immer weiter. Teil 5 war ein guter Actionfilm, und finanziell der erfolgreichste der Reihe bisher. Ob Teil 6 da was ändern kann? Etwas aber noch vorne weg, auch mit dem Ende von Teil 6 sind wir noch nicht am Anfang von Teil 3.

Da ist klar, wer die grössere Oberweite hat
Da ist klar, wer die grössere Oberweite hat

Nach dem grossen Coup in Rio trenntsich die Auto Crew rund um Dominic Toretto (Vin Diesel). Brian O’Conner (Paul Walker) und Mia Toretto (Jordana Brewster) wachsen mit ihrem ersten gemeinsamen Kind zu einer richtigen Familie zusammen. Die restliche Crew hat sich auf der ganzen Welt verteilt und geniesst die Millionen.

Luke Hobbs (Dwayne Johnson) jagt nun nicht mehr Dom sondern eine neue Bande von Dieben, welche mit Autos umzugehen weiss. Owen Shaw (Luke Evans) ist ein brillanter Taktiker und Autofahrer. Mit diesen beiden Gaben macht er Hobbs das Leben schwer. Dieser jagte Shaw schon durch über 12 Länder und kriegt ihn nie zu fassen. Nun ist Hobbs ganz nah dran, aber um Shaw zu kriegen braucht er die beste Crew die mit Autos umzugehen weiss. So findet er Dom, welcher seine Crew zusammen ruft und mit Hobbs Shaws Bande jagt.

 

"Fast 5" war ein guter Heist-Movie (Überfallsfilm). Ein Team arbeitet den ganzen Film an einem Plan und setzt diesen am Ende in die Tat um. So entwendete das Team von Dom eine Menge Geld von einem Drogenbaron in Rio. Die Autos waren nicht mehr das zentrale Thema, sondern die Geschichte selbst. So könnte man sagen, "Fast 5" ist kein waschechter "Fast and Furious"-Teil.

"Fast 6" geht dann klar in Richtung Schnitzeljagd-Action-Film. Owen Shaw ist der unfassbare Bösewicht, welcher Daten und Pläne im Wert von einigen Milliarden Dollars klauen will. Da Hobbs alleine nicht gegen die überschnellen und besonderen Autos von Shaw ankommt braucht er ein Auto-Experten-Team. Dieses findet er in Doms Crew. Diese sind dem Bösewicht beinahe ebenbürtig. So jagen sie Shaw mit ihren Autos, in der Hoffnung ihn zu erwischen bevor er mit der Beute entwischt. Der grosse Showdown dieser Schnitzeljagd endet auf der längsten Flugzeugpiste der Welt. Der Plot ist daher wirklich flach ausgefallen. Und auch der letzte Fan der Reihe durchblickt dieses Schema in den ersten 20 Minuten des Films.

Der Bösewicht hätte zwar gute Karten, spielt diese aber zu klischeehaft aus um das Publikum wirklich zu überraschen. Da er in seinen Aussagen sich selbst wiederspricht ist er nur halbwegs ernst zu nehmen.

 

Luke Evans, welcher den Bösewicht Owen Shaw verkörpert, ist leider nicht so böse wie er eigentlich für diesen Part sein sollte. So kann man ihn als ultimativen Bösewicht nicht wirklich ernst nehmen. Evans holt zwar viel aus seinem Part aus dem Drehbuch heraus, entfaltet sich aber dann doch nicht so extrem, wie es ein Bösewicht in dieser Reihe vielleicht sollte.

Der restliche Cast spielt gut. Nicht schlechter oder besser wie in den vergangenen fünf Teilen. Da der Film ja kein Charakterdrama ist, sondern ein Unterhaltungsactionfilm, passt die darstellerische Leistung durchaus.

 

Wie schon erwähnt, rückten die Autos in "Fast 5" etwas in den Hintergrund. Hier geht man ein Stück zurück – back to the roots – und setzt die Autos und dessen Leistungen wieder gezielter in den Mittelpunkt. So werden Rennen gefahren, aber auch tolle Verfolgungsjagden unternommen. Man setzt aber noch einiges oben drauf. So lässt Justin Lin seiner Kreativität vollen Lauf, und lässt nicht nur Autos, sondern auch Panzer und sogar ein Flugzeug an diesen tollen Jagden teilnehmen.

Die Stunts sind wie immer spektakulär anzusehen und wissen zu unterhalten.

Auch die Musik ist ein weiteres Mal gut gewählt und setzt die Autos wie auch die Girls ins richtige Rampenlicht. Dort werden sie von der Kamera gut eingefangen und lassen den Zuschauer den Film geniessen.

 

Fazit:

Durch die sehr geradlinige Schnitzeljagd durch London und einen etwas wirren Abstieg in Mexico verspielt der Film einige Punkte, welche er mit etwas mehr Kreativität durchaus hätte holen können. Diese Punkte kann er auch mit den Autos, welche wieder den Hauptpart übernehmen, nicht wieder wettmachen. Der Bösewicht wiederspricht sich in zwei wesentlichen Punkten seines Planes selbst, was dem kritischen Zuschauer durchaus auffällt, und so verschenkt der Film weitere Punkte, welche man nicht hätte verschenken müssen. Ansonsten ist es ein astreiner Actionstreifen, welcher zu unterhalten weiss. Die Autos stehen wieder im Rampenlicht und die zeigen dort was man alles mit ihnen kann oder könnte anstellen. Für alle Fans des Franchise und Autofans sicher ein Muss. Für alle anderen ein unterhaltsamer Film, welcher man sich ansehen kann.

 

Meine Bewertung: 6.5/10

Autor | Samuel Keller

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