Ausflug in das Grauen

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

Don't go in the Woods... Alone!

USA; 1982

Horror

78 min

 

James Bryan

Garth Eliassen

Jack McClelland, Mary Gail Artz, James P. Hayden, Angie Brown, Ken Carter, Tom Drury, David Barth


Oder: „Don’t watch this movie...Ever!“

 

In den Siebzigerjahren wurden in den USA Filme mit „Don’t...“ im Titel sehr beliebt. So kamen Werke wie „Don't Open the Door“ oder „Don't Look in the Basement“ in die Kinos. Während manche Beiträge recht gut waren, gab es auch unzählige schlechte Billigproduktionen. Zu letzteren gehört „Don't go in the Woods... Alone!“ oder wie er mit deutschem Titel heisst „Ausflug in das Grauen“. Es ist ein saublödes Machwerk, das aufgrund einiger blutigen Szenen in Deutschland und der Schweiz auf der Verbotsliste landete. Schon wieder ein Film, der dadurch nicht in Vergessenheit geraten will.

 

Ein abgeschiedenes Waldgebiet in Nordamerika. Doch die Ruhe trügt, denn bei der örtlichen Polizei stapeln sich die Vermisstmeldungen.

Ein paar Freunde wandern durch die schöne Landschaft und wollen einige Nächte in der Wildnis verbringen. Doch auch andere Touristen bevölkern in verstreuten Gruppen die Wälder. Da ist das ältere Ehepaar, die Künstlerin mit Kind oder das Liebespaar im VW-Bus. Dann geschehen plötzlich blutige Morde und auch unsere Wandertruppe gerät in tödliche Gefahr.

 

„Ausflug in das Grauen“ ist ein billiger Backwood-Slasher, der trotz seiner geringen Laufzeit von 80 Minuten stinklangweilig ist. Das Produktionsbudget hat offensichtlich nicht einmal für ein Stativ gereicht, geschweige denn für gute Schauspieler. Das wirkliche Problem des Films ist aber, dass man keine Beziehung zu irgendeiner der Figuren aufbauen kann. Die kleine Gruppe von Freunden, die hier offenbar die Hauptfiguren sein sollen, bleibt blass und ohne Hintergrund. Man hat auch keine Chance sie kennenzulernen, denn ständig wird wieder zu anderen Leuten im Wald geschnitten, die von dem Mörder umgebracht werden. Den Täter bekommt man erst nach der Hälfte des Filmes zu Gesicht; davor hört man nur viel Geschrei, sieht die blutverschmierten Leichen oder abgeschlagene Körperteile. Es kommt auch keine spannende Auflösung. Der Mörder ist ein primitiv lebender Bergmensch, der im Wald herum rennt und Menschen tötet weil... ähm, ja, weil das halt ein Horrorfilm ist.

 

Die Effekte sind dabei auch nicht besonders gelungen. Oft ist es nur viel Kunstblut, und ein paar zerrissene Kleider was man zu sehen kriegt. Zu alledem nimmt sich der Film, von ein paar blöden Charakteren abgesehen, auch noch todernst, ist aber nicht einmal unfreiwillig komisch. Zu belanglos, langatmig und langweilig kommt das Ding daher. Die Handlungen der Figuren sind sowieso saublöd und das selbstzweckhafte Ende rundet diesen Müll perfekt ab.

 

Fazit:

Der Film ist die Zeit und das Geld nicht wert und sollte möglichst tief in der Versenkung verschwinden. Die langatmig erzählte Geschichte ist bevölkert von schlechten Schauspielern und man merkt ihm jede Minute an wie lieblos das Teil runtergekurbelt wurde. Durch die lange Laufzeit ist das nicht einmal mehr unfreiwillig komisch sondern nur noch bemühend. Auch der hohe Gewaltgehalt wirkt durch die billigen Effekte lächerlich und wird daher auch den Splatterfans nicht gefallen.

 

Ausgabe:

In Deutschland nur als VHS veröffentlicht, muss der Sammler auf die „American Shock Movies“ DVD aus Österreich zurückgreifen. Dort wurde der Film mit englischer und deutscher Tonspur veröffentlicht und sogar ein paar Interviews wurden draufgepackt. Die Covergestaltung ist gelungen und wer sich den Film antun will, ist mit dieser Ausgabe bestens bedient.

 

Bewertung: 1.5/10

Autor | Yves Albrecht

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