Moonrise Kingdom (2012)

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

Moonrise Kingdom

USA; 2012

Komödie, Drama, Romanze

94 min


Wes Anderson

Wes Anderson, Roman Coppola

Bruce Willis, Edward Norton, Bill Murray, Frances McDormand, Tilda Swinton, Jared Gilman, Kara Hayward, Jason Schwartzman


Mit seinen eher skurrilen Filmen und Erzählmethoden ist Wes Anderson hauptsächlich den Cineasten bekannt. Aber auch den grossen Filmliebhabern dürfte er bekannt sein. Ein Film mit dem er eine Oscarnomination bekommen hatte, ist vielen auch geläufig: "The Royal Tenenbaums". Seine darauffolgenden Filme sind eben nicht wirklich in ihrer Popularität gestiegen. Aber sein neustes Werk hat das Publikum wieder aufhorchen lassen. Denn dieser lief erfolgreich und wurde mehrere Male positiv erwähnt. Die Rede ist natürlich von "Moonrise Kingdom".

Ide Pfadi heissi Tarantula!
Ide Pfadi heissi Tarantula!

Wir befinden uns auf der Insel New Penzance im Jahre 1965. Auf eben jener Insel leben einige sehr merkwürde Leute. Sam Shakusky (Jared Gilman), ein 12 jähriger Junge, verbringt auf dieser Insel in einem Pfadfindercamp den Sommer. Er ist ein äusserst seltsamer Junge, der im Camp keine Freunde hat. Oft muss sich Shakusky auch in verbalen Konfrontationen geschlagen geben. Seine einzige Hoffnung ist nun aus dem Camp zu flüchten. Sein Plan, mit seiner Brieffreundin Suzy Bishop (Kara Hayward) zu türmen und sich auf eigene Faust durchzuschlagen, ist schon vor einigen Wochen gefallen. Als sein Verschwinden Scout Master Ward (Edward Norton) auffällt, leitet er gleich eine Suchaktion ein. Auch die Eltern Mr. Bishop (Bill Murray) und Mrs. Bishop (Frances McDormand) bemerken, dass ihre Tochter verschwunden ist. Sie rufen den Inselpolizisten Captain Sharp (Bruce Willis), welcher ihnen bei der Suche die nötige Hilfe und Unterstützung bieten soll.

 

Liebesgeschichten gibt es wie Sand am Meer. Aber Liebesgeschichten von zwei Kindern, ist doch eher eine Seltenheit. Und solche, welche mit wunderbaren Szenen und tollen Hommagen erzählt wird, existieren beinahe keine. Dies sind Gründe dafür, warum die Geschichte sehenswert ist. Mit viel Witz und Humor, aber auch mit Liebe und viel Gefühl wird die Beziehung der beiden Kinder zueinander dargestellt. Ihre Flucht schweisst sie noch mehr zusammen als ihre Gemeinsamkeiten.

Die skurrilen Bilder passen schön in den Film und lockern so die Atmosphäre gerade noch etwas auf. So fühlt man sich doch oft mehr in einer Komödie als in einem Liebesdrama.

 

Die beiden Kinder Jared Gilman und Kara Hayward spielen fantastisch. Ob sie jemals wieder in Filmen zu sehen sein werden ist fraglich. Die Chemie der beiden muss wohl auf dem Set ausserordentlich gestimmt haben. Denn auf der Leinwand ist es für jeden Zuschauer gleich klar. Diese beiden sind für einander geschaffen. Ihre Leistung lässt auch durch den ganzen Film hindurch nicht nach, was sehr lobend ist, für junge und eher unerfahrene Schauspieler.

Edward Norton spielt wie der restliche Cast der grossen Namen sehr gut. Das Casting hat sich bei der Auswahl der Charaktere viel Mühe gegeben.

Dies ist ein Film, welcher nicht nur dem Publikum Freude bereitet, sondern auch den Schauspielern während dem Dreh viel Spass bescherte. Denn man fühlt richtig, wie motiviert alle waren diesen Film zu drehen, und ihn als gutes Werk abliefern zu können.

 

Wes Anderson zeigt wieder einmal mehr wie gut er es versteht mit Optik und Farben umzugehen. So spielt er mit verschiedensten komischen Bühnenbildern und Farben. Es wirkt teilweise schon sehr experimentell, wie er seine Bilder komponiert und zusammensetzt.

Bei diesem Werk zeigt er, wie viel Achtung er auch vor dem Medium Film hat. Er hebt einige gute Filmmomente der Geschichte mit tollen Hommagen heraus.

Die Musik sollte bei diesem Film explizit noch erwähnt werden. Als alleiniger Soundtrack ist sie sicherlich nicht jedermanns Sache. Aber sie wurde treffend ausgesucht um diesen Film melodiös zu begleiten. So ist sie ein fester Bestandteil der Erzählung und nicht aus dieser Wegzudenken.

 

Fazit:

Ein Liebesdrama zweier Kinder in eine Komödie mit einem tollen Cast, dies ist eine doch sehr passende Beschreibung dieses Films. Die Schauspieler überzeugen auf allen Ebenen, die Musik ist wundervoll und unterstreicht die Handlung. Die doch eher tragische Geschichte wurde mit so viel Liebe und Humor umgesetzt, dass man das Gefühl hat in einer Komödie zu sitzen. Und das will schon was heissen. Wes Anderson präsentiert uns eine Geschichte über die man lachen soll, und nicht alles so ernst nehmen muss, wie es vielleicht daherkommt.

 

Veröffentlichung:

"Moonrise Kingdom" erschien bereits auf DVD und Bluray im Handel. Wer sich den Film in einer bestmöglichen Bildqualität ansehen möchte, aber die Extras sowieso nie ansehen wird, der soll auf die Bluray zurückgreifen. Wer sich aber für die Extras interessiert, sollte sich die DVD besorgen. Denn auf dieser sind etliche Interviews der Hauptdarsteller wie auch Infos zum Film.

Bewertung: 8/10

Autor | Samuel Keller

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