Family Man - Eine himmlische Entscheidung (2000)

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

The Family Man

USA; 2000

Komödie, Drama, Fantasy, Romanze

125 min


Brett Ratner

David Diamond, David Weissman

Nicolas Cage, Téa Leoni, Don Cheadle, Jeremy Piven, Saul Rubinek, Josef Sommer, Makenzie Vega


Nur wenige kennen den Film "The Family Man", und noch weniger würden den Namen, Brett Ratner mit diesem Film in Verbindung bringen. Dieser Regisseur ist nämlich bisher für eine ganze Palette anderer Filme verantwortlich. So drehte er "Rush Hour 1-3", "X-Men – Last Stand", "Red Dragon" mit Anthony Hopkins als Hannibal Lecter, aber auch die neue Ben Stiller Komödie "Tower Heist" (dt. "Aushilfsgangster"). Und in ein solches Repertoire soll nun ein Familienfilm, welcher auch ein Weihnachtsfilm ist, hineinpassen? Wohl eher nicht.

Jack Campbell (Nicolas Cage) ist ein erfolgreicher Börsenmakler in New York City. Er lebt alleine, und lebt daher nur für sich und seinen Job. Diesen führt er tadellos, und ohne irgendwelche Regung. Und genau dies erwartet er auch von seinen Mitarbeitern. Sogar das bevorstehende Weihnachtsfest bringt ihn nicht aus der Ruhe. Nicht einmal die Erinnerungen an seine ehemalige Verlobte, welche kurz vor Weihnachten wieder auftauchen, locken ihn aus seiner vereisten Haltung. Denn von ihr hat er sich getrennt, um seiner Karriere nachzueifern. Bis er am Vorabend von Weihnachten den Obdachlosen Cash (Don Cheadle) antrifft. Mit diesem wechselt er einige Worte und so entsteht die Frage, was würde man sich wünschen, wenn man sich irgendwas wünschen dürfte und es in Erfüllung gehen würde? Jack bemerkt nur, er würde sich nichts wünschen, er habe alles. So Cash: "Es muss toll sein, wenn man du ist." Jack denkt nicht weiter darüber nach, geht nach Hause und ins Bett.

Am nächsten Tag wecken ihn seine Kinder und seine Frau Kate Reynolds (Téa Leoni). Jack Campbell ist in New Jersey aufgewacht, hat nun einen schlechten Job und eine Familie.

 

Ist diese Geschichte ungewöhnlich? Oder irgendwie neu? Wohl eher kaum. Im Grundsatz erinnert man sich vielleicht an "Eine Weihnachtsgeschichte" von Charles Dickens. Wie das Ende ausgeht, mag man zwar schon früh erahnen, aber der Film hält genau da einige überraschende Wendungen für den Zuschauer bereit. Der Streifen entpuppt sich schnell als Familienfilm, welcher gross und klein sehen kann. Ein Film den man gerade in der Weihnachtszeit einmal gesehen haben sollte. Die Geschichte beinhaltet ganz leicht angehauchte philosophische Elemente oder Situationen. Sie regt wahrscheinlich auch zum Nachdenken an. Es ist eine Geschichte bei der man glaubt, sie schon gesehen zu haben, aber es entwickelt sich dann doch etwas neues daraus.

 

Der Film lebt Stückweise von der Darstellung von Nicolas Cage und Téa Leoni. Aber beide können besser spielen als sie in diesem Film tun. Und dies ist schade. Denn er hätte es verdient, wenn die Hauptdarsteller etwas mehr Herzblut in die Sache gesteckt hätten.

Die Kinderschauspielerin Makenzie Vega, welche die Tochter spielt, ist hingegen grossartig; sie spielt wie eine Erwachsene. Sie hat Spass an der Rolle und dies merkt man extrem.

 

Die Regie und Kameraführung ist ok. Kein grosser Wurf in der Kinogeschichte. Aber dennoch ist sie solide genug. Wir sehen nur selten wirklich gute Szenen in diesem Film. Und wenn wir welche sehen, merken wir schnell, dass diese doch eigentlich von einem anderen Film übernommen wurden. Daher ist er auch in diesem Punkt doch eher oberflächlich.

 

Fazit:

Im Grunde ist "The Family Man" kein spezieller Film, aber dennoch irgendwie unterbewertet; denn er ist nicht schlecht. Er hat eine gute Kombination von Romantik und Komödie. Und gerade wenn man schon all diese herkömmlichen Weihnachtsfilme gesehen hat, ist dieser Film wahrscheinlich einer, den man noch nicht kannte. Ein Film den man sich aber mit guten Gewissen in den Weihnachtstagen gönnen kann.

 

Veröffentlichung:

Auf Bluray ist dieser Film bisher nicht erschienen, dafür als DVD.

Die Neuauflage der DVD beinhaltet Audiokommentare von dem Regisseur, dem Komponisten und dem Produzent über den ganzen Film, aber ohne deutsche Untertitel. Dazu kommen noch kleine Interviews mit Nicolas Cage, Téa Leoni, Don Cheadle, Jeremy Piven, Brett Ratner, und Marc Abraham.

Die DVD kommt in einer schlichten Amaray daher. Wirklich lohnen für einen Kauf tut sich die DVD nicht.


Bewertung: 8/10

Autor | Samuel Keller

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