K-PAX – Alles ist möglich (2001)

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

K-Pax

GB, Deutschland, USA, 2001

Mystery, Drama

120 min


Iain Softley

Charles Leavitt

Kevin Spacey, Jeff Bridges, Mary McCormack, Alfre Woodard, David Patrick Kelly, Saul Williams, Peter Gerety


Jeff Bridges ist kein unbekannter Name mehr. Spätestens seit seiner Darstellung in "The Big Lebowski", für den er den Oscar mehr als verdient hätte, ist er vielen bekannt. Kevin Spacey ist aber wahrscheinlich doch der bekanntere. Auch wenn man ihn vielleicht nicht als Namen kennt, so hat man sicher "American Beauty" oder "Das Leben des David Gale" gesehen. Zwei Filme in denen er eine phantastische Leistung ablieferte. Wenn nun diese beiden Schauspieler aufeinandertreffen, was wird da wohl geschehen?

Hoffentlich findet mich hier keiner...
Hoffentlich findet mich hier keiner...

Prot (Kevin Spacey) wird wegen seinem sehr auffälligen Verhalten im Bahnhof von New York festgenommen. Da er keine Papiere mit sich führt, sich aber als extraterrestrisches Wesen ausgibt, wird er in die Psychiatrie eingewiesen. Dort tritt er mit Dr. Mark Powell (Jeff Bridges)in Kontakt. Auch ihm erzählt er, dass er von dem fast 1000 Lichtjahre entfernten Planeten K-PAX stamme. Dr. Powell ist überzeugt, dass Prot schwer krank ist und eventuell an Schizophrenie leidet. Dies möchte er aber wissenschaftlich bewiesen haben. Um Prot zu wiederlegen stellt er verschiedenste Tests mit ihm an. Die Ergebnisse sind atemberaubend, es scheint, als ob Prot ultraviolettes Licht sehen könnte. Auch in der Astrophysik scheint er mehr zu wissen als viele Wissenschaftler auf der Erde.

Nun beginnt Dr. Powell langsam zu zweifeln, ob Prot wirklich verrückt ist. Vielleicht ist er wirklich ein Alien, oder einfach ein Genie.

 

Die These, dass ein normaler Mensch ein Ausserirdischer sein könnte, und dies in der heutigen Zeit, sehen wir nicht oft in Filmen. Meist sind es dann irgendwelche Science-Fiction-Streifen. Hier versucht man aber rational an das Thema heranzugehen. So ist es selbstverständlich, dass man nach solchen Aussagen in der Psychiatrie landet. Aber was wäre, wenn die Wissenschaft keine Antwort auf die Phänomene des neuen Patienten hätte?

Mit diesen philosophisch angehauchten Fragen beschäftigt sich der Film auf eine sehr liebevolle weise. Es wirkt nie künstlich oder abnormal, was wir hier zu sehen bekommen. Man kann sich als Zuschauer gut in den Film hineinversetzen, weil das fremde Thema auf eine spezielle Art näher gebracht wurde. Bis zum Schluss bleiben einige Fragen offen, und so ist man in der Situation, dass man sich selbst mit diesen Fragen beschäftigen kann.

 

Die grossen Schauspieler waren nicht zwangsläufig von Nöten, halfen aber die eher unkonventionelle Geschichte besser zu vermarkten. Kevin Spacey kann kaum schlecht spielen, und dies zeigt er auch in diesem Film. Man fühlt sich zu Prot hingezogen und irgendwie verbunden. Aber auch Mitleid kriegt man mit ihm, da er immer von Fragen gelöchert wird, obwohl er einfach seine Ruhe haben und nach Hause gehen möchte. Das Zusammenspiel dieser beiden Schauspieler funktioniert gut auf der Leinwand, was schon die halbe Miete ist.

 

Die Effektkiste wird nur minimal benötigt. So bedient man sich lieber guter Dialoge und einem guten Schauspiel. Die Regie hat hier vieles richtig gemacht. Sie leitet die Figuren problemlos durch den Film. Die Dialoge wirken nicht einfach aufgesetzt, sondern strahlen eine gewisse Authentizität aus. Die Bilder sind grösstenteils standardisiert wie man es heutzutage aus Hollywood eben kennt. Aber trotzdem hat es das eine oder andere Bild, welches einen lange Zeit in Erinnerung bleibt, weil es etwas spezieller als nur durchschnitt war.

 

Fazit:

Der Film ist leider eher unbekannt und dies zu unrecht. Auch wenn es kein Actionspektakel ist, und nicht das riesengrosse Gefühlsdrama, so bietet er doch eine sehr interessante Geschichte. Eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt, da nicht alles einfach erklärt und erläutert wird. Eine solche Idee in einen allgemeinverständlichen Film zu packen ist lobenswert. Wer bisher von diesem Film noch nichts gehört hat, der sollte sich ihn einmal ansehen.

 

Veröffentlichung:

Der Film ist bisher leider noch nicht auf Bluray erschienen. Dafür in einer schönen 2-Disc-Special-Edition in einem schönen hochglanz Schuber. Die zweite Disc enthält neben einem Making Of auch noch ein alternatives Ende und einige entfallene Szenen. Wer sich nur mit dem Hauptfilm zufrieden gibt, kann sich die normale Amaray zulegen.


Bewertung: 7.5/10

Autor | Samuel Keller

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