Pretty Woman (1990)

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

Pretty Woman

USA; 1990

Komödie, Romanze

199 min


Garry Marshall

J.F. Lawton

Richard Gere, Julia Roberts, Ralph Bellamy, Jason Alexander, Laura San Giacomo, Alex Hyde-White


Es gibt nur wenige Filme, welche man als Frau kennen sollte. Dazu zählen "Dirty Dancing", "Sleepless in Seattle" und "Pretty Woman". Wenn man es als Regisseur geschafft hat einen solchen Film zu drehen, hat man schon sehr viel erreicht. Und genau so ein Film gelang Garry Marshall im Jahr 1990 mit „Pretty Woman“. Er drehte danach noch einige Filme, welche bekannt wurden - wie "Plötzlich Prinzessin", "Die Braut, die sich nicht traut" oder "Happy New Year", aber keiner kam auch nur annähernd an den Erfolg seines Liebesfilms "Pretty Woman" heran.

Edward Lewis (Richard Gere) ist ein sehr vermögender Herr, welcher sich nichts überlegte, als er eine Strassenprostituierte nach dem Weg fragte. Vivian „Viv“ Ward (Julia Roberts) ist mehr als nur knapp bei Kasse. So verlangt sie natürlich nur schon für die kleinste Auskunft Geld. Damit sich Lewis nicht verfährt springt sie hemmungslos in seine Sportwagen und dirigiert ihn durch den Verkehr an sein gewünschtes Ziel. In der Annahme, dass Lewis nun auch noch mehr Dienste von Viv in Anspruch nehmen möchte, begleitet sie ihn auf sein Hotelzimmer. Dort angekommen, erklärt er ihr, dass sie gerne im Zimmer schlafen dürfe, er aber nichts mehr von ihr brauche. Am nächsten Tag geniesst Viv noch so lange sie kann das luxuriöse Zimmer mit Badewanne. In der Zwischenzeit erfährt Edward, dass er für einen geschäftlichen Anlass mit Begleitung erscheinen soll. Da er aber nicht damit gerechnet hat, wird es schwer eine geeignete Dame zu finden. Er hastet zurück ins Hotel um dort Viv abzufangen und zu fragen ob sie für Geld seine Begleitung spielen würde. Dass dies natürlich nicht in ihrer Strassenkleidung möglich ist, ist klar. Darum heisst der nächste Schritt, einkaufen.

 

Märchen handeln oft von Prinzen, welche ihre Herzen an Prinzessinnen verlieren. Aber was ist, wenn es keine Prinzen mehr gibt? Macht nichts, der Rosenkavalier mit dem grossen Herz passt auch gut in die heutige Gesellschaft.

Es scheint sicher einige zu überraschen, dass ursprünglich kein Happy End vorgesehen war bei diesem Film. Denn genau dieses Happy End macht die Lovestory zu einem modernen Märchen. Alles passt wunderbar zusammen, und der Schluss ist dann einfach nur perfekt. Mit mehr als genug Kitsch wurde dieser Film ausgestattet, wahrt aber immer eine gewisse Eleganz.

 

Julia Roberts war zu jener Zeit erst seit kurzem im Filmbusiness, daher kam ihr diese Rolle sehr gelegen. Denn diese verschaffte ihr den absoluten Durchbruch und öffnete ihr alle Türen in Hollywood. So gesehen hatte sie einen fast perfekten Start in eine lange anhaltende Filmkarriere, welche bis heute andauert.

Richard Gere war schon fast ein alter Hase im Filmgeschäft. 15 Jahre zuvor spielte er in seinem ersten Film "Der einsame Job" mit. Und zehn Jahre zuvor, im Jahr 1980 drehte er den berühmten Film "Ein Mann für gewisse Stunden". Dieser bescherte ihm den endgültigen Durchbruch. Aber man würde lügen, wenn man behaupten würde, dass ihm der Erfolg durch "Pretty Woman" nicht auch sehr nützlich war.

 

Obwohl Garry Marshall die Schauspieler gut führte, war nicht dies der Grund für den anhaltenden Erfolg dieses Films. Vielmehr waren es die kitschigen Bilder, oder auch romantischen Augenblicke. Letzten Endes muss man sagen, dass der wahre Kern bei diesem Film in der Geschichte liegt. Diese ist nicht einfach banal und durchschnittlich, sondern eine moderne Romanze mit viele kleinen alten Bausteinen.

 

Fazit:

Der Winter ist oft auch die Märchenzeit. Viele Märchengestalten erwachen zum Leben und durchstreifen die Kinderzimmer. Aber warum sollte man sich in dieser Zeit nicht auch mal wieder ein modernes Märchen anschauen? Dazu eignet sich "Pretty Woman" tadellos. Ein Märchen mit einem modernen Prinzen welcher das Herz einer modernen verzauberten Prinzessin gewinnen muss. Es ist klar, dass bei einer solchen Romanze viel Kitsch dabei ist. Aber manchmal braucht man etwas Abwechslung von all den Actionstreifen. Dazu eignet sich kaum ein anderer Liebesfilm so gut wie dieser.

 

Veröffentlichung:

Obwohl der Film auch schon als Bluray erschienen ist, würde ich vom Kauf dieser abraten, denn darin befinden sich keine Extras. Schade, denn dies hätte dieser Film verdient. Daher schlage ich als alternative die Jubiläums-Edition von "Touchstone" aus dem Jahr 2006 vor. Diese enthält reichlich Bonusmaterial und ist auch von der Bildqualität her gut gelungen.


Bewertung: 7.5/10

Autor | Samuel Keller

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Kommentare: 2
  • #1

    Harry (Mittwoch, 05 Dezember 2012 16:28)

    Ha,
    du als Frau kennst ihn natürlich, hehe. Willst du uns Männern die Festtage oder Adventszeit vermiesen? Wenn unsere Frauen das lesen, ist es vorbei mit den sinnlosen, brutalen Actionfilmen, dann müssen wir an die Schmachtfront.

  • #2

    filmfreaksreview (Donnerstag, 06 Dezember 2012 12:03)

    Es hat für jeden Geschmack was dabei, und solche Filme gehören in die Adventszeit. Einmal im Jahr verträgt man das.

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