Killing Them Softly (2012)

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

Killing Them Softly

USA; 2012

Krimi, Thriller

97 min

 

Andrew Dominik

Andrew Dominik

Brad Pitt, Ray Liotta, Richard Jenkins, James Gandolfini, Garret Dillahunt, Sam Shepard, Max Casella


Andrew Dominik ist nach seinem Debütfilm "Chopper" auf grossem Erfolgskurs. Sein zweiter Film blieb vielen auch wegen seinem ungewöhnlich langen Titel in Erinnerung, "The Assassination of Jesse James by the Coward Robert Ford" (dt. "Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford") in diesem spielte schon Brad Pitt die Titelrolle. Nun, in seinem dritten und neusten Film spielt Brad Pitt wieder die Hauptrolle.

Wenn es nicht bis zu Hüfte geht, ist es kein Hund!
Wenn es nicht bis zu Hüfte geht, ist es kein Hund!

Johnny Amato (Vincent Curatola) ist ein Kleinkrimineller und besitzt eine kleine Wäscherei. Eines Tages kommt ihm zu Ohren, dass Markie Trattman (Ray Liotta) betrunken in einer Pokerrunde erzählte, dass er einmal seine eigene Pokerrunde bestehlen liess. Nun lässt Amato die neue Pokerrunde von Markie durch Frankie (Scoot McNairy) bestehlen. Dieser heuert Russell (Ben Mendelsohn), einen drogensüchtigen Penner, als Komplizen an. Da nun die Verbrecherwelt in New Orleans Markie für den Täter hält rufen sie Jackie Cogan (Brad Pitt) auf den Plan. Dieser glaubt, dass Markie erst mal als Bauernopfer herhalten muss, bis er den wahren Täter findet. Nicht lange dauer es, bis Jackie auf Amato stösst. Dieser will er aber nicht persönlich umlegen und lässt dafür extra Mickey (James Gandolfini) aus New York einfliegen. Dieser stellt mit seiner Hurerei und Sauferei nicht wirklich die Hilfe dar, die Jackie sich erhoffte. So zieht er dann doch alleine los.

 

Die Geschichte lässt sich grob in zwei Akte gliedern, zuerst der Überfall und danach die Jagd von dem Mafia Ermittler Jackie. Klingt nach einem sehr simplen Aufbau. Aber in diesem Film geht es um die kleinen Einzelheiten. So hören wir immer wieder einzelne Wahlreden von Obama, welche durch den ganzen Film führen. Diese Reden zeigen die Parallelen zwischen der Verbrecherwelt und der übrigen USA auf.

 

Der Film basiert auf dem Roman „Cogan's Trade“ aus dem Jahre 1974 von George V. Higgins. Andrew Dominik, welcher neben der Regie auch das Drehbuch verfasste, verfrachtete die Geschichte in die Gegenwart, was gut gelungen ist. Dass es sich um eine Buchverfilmung handelt, erkennt man stark an der Erzählstruktur der Geschichte.

Was positiv auffiel, ist, dass die Songs, welche in dem Film zu hören sind, nicht einfach die Handlung untermauern sollen, sondern als Erzählinstrument genutzt werden.

 

Brad Pitt spielt wieder einmal hervorragend in diesem Film. Er bleibt immer etwas geheimnisvoll, aber dennoch hat er eine sehr bestimmte Art und erreicht damit meistens was er will. Auch mit seiner Mimik und seiner Stimme spielt er seine Rolle gut und trägt damit durch seine Darstellung wesentlich zum Film bei.

Aber auch Scoot McNairy als Frankie spielt seine Rolle passend. Ben Mendelsohn, schliesslich, als dauernd unter drogenstehender Junkie, passt einfach perfekt in den Film.

 

Mit Effekten wurde in diesem Film etwas gespart. Dafür hat es eine Szene, welche fast zu 100% aus Slow Motion besteht. Und diese Effekte sind grossartig inszeniert worden. Langsam, düster, bedrohend und eine abschliessende Botschaft. So wurde es gefilmt und dargestellt. Diese Szene ist von der Bildgewalt her die beste im Film.

Ansonsten sind die Kamerafahrten auch eher ruhiger Natur, was dem Film etwas bedrohliches verleit.

 

Fazit:

Der Film ist ein ruhiger und sehr Dialog lastiger Mafiathriller, mit dunklen und harten Bildern. Den Film kann ich jedem empfehlen, der gerne Mafiafilme mag und es nichts ausmacht einmal mehr Dialoge als Effekte in einem Film zu haben. Mit einigen Anspielungen auf die jetzige Wirtschaft ist er auch sehr aktuell und wirft eventuell Fragen für interessante Diskussionen auf. Die schauspielerische Leistung ist durchgehend gut, wie auch die Musikauswahl. Mängel hat der Film vielleicht darin, dass einige Logiklöcher in den Handlungen wie im Drehbuch vorhanden sind.

 

Bewertung: 7.5/10

Autor | Samuel Keller

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