LOL (Laughing Out Loud) (2012)

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

LOL

USA; 2012

Komödie, Drama, Romanze

97 min


Lisa Alessandrin

Lisa Alessandrin, Kamir Aïnouz

Miley Cyrus, Demi Moore, Jean-Luc Bilodeau, Ashley Greene


Lisa Azuelos durfte im Jahre 2008 in Europa einen grossen Erfolg feiern mit ihrem Film „LOL“. Sophie Marceau spielte darin die Mutter von der Hauptfigur Lola. Der Film thematisierte offensichtlich genau die Themen, welche Jugendliche in Europa, insbesondere Frankreich, zu beschäftigen schienen. So war wohl einerseits der Wiedererkennungseffekt in dem Film vorhanden und auch die Sympathien zu den Figuren waren schnell hergestellt. Nicht dass der Film ein Welterfolg gewesen wäre, aber dennoch genügend, um auf Lisa Azuelos aufmerksam zu werden.

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Lola (Miley Cyrus), von ihren Freunden nur LOL genannt, hat sich nach den langen Sommerferien in denen sie ihren Freund nicht gesehen hatte, von ihm getrennt. Nun verliebt sich LOL in ihren besten Freund Kyle (Douglas Booth). Mit dem die 16-jährige die ersten sexuellen Erfahrungen erlebt. Als sie aber das Gefühl bekommt, dass ihr Freund Kyle sie nun mit einem anderen Mädchen betrügt, gerät die Gefühlswelt von LOL in ein riesen Chaos. Ihre Mutter Anne (Demi Moore) ist die erste, die das Chaos, welches in LOL wütet, zu spüren bekommt. Zu dem ganzen durcheinander kommt noch die Klassenreise nach Paris hinzu. Die Mutter steht dieser Reise nun eher ablehnend entgegen. LOL aber sieht darin eine gute Chance sich einmal von der Überwachung der Mutter zu entziehen.


In Europa mag so eine Geschichte Erfolg haben. Aber auch nur, weil ein gewisser Charme in den Film fliesst. Und die Mädchen, also die Schauspieler, so gecastet und geschminkt werden, als seien sie in einem Hollywoodfilm.

In den USA wird das natürlich alles gemacht. So wird auch die Story klar auf ein amerikanisches Publikum zugeschneidert, was dem Film nicht wirklich gut tut. Denn genau so wird ihm der gewisse Charme genommen und der Film reiht sich mühelos in all diese Teenager-High-School-Filme ein. Die Story erscheint sehr flach. Die Charaktere lernt man nicht wirklich kennen, denn sie unterscheiden sich nicht von anderen ähnlichen Filmen. Sex, Betrug, falsche Annahmen, Noten und besorgte Eltern, welche als Tyrannen dargestellt werden, dominieren den Film. Die kleinen Nuancen welche die Handlung etwas hebt sorgen vielleicht für einen Schmunzler.

Figuren

Trotz grossem Hollywood Aufgebot wie Demi Moore oder der Sängerin Miley Cyrus blieb der erwartete Erfolg aus. Denn Demi Moore hat ganz klar schon besser gespielt als diese Rolle der Klischee beladenen Mutter. So ist es schade, dass sie sich nicht von anderen Teenie-Film-Müttern unterscheidet. Denn Demi Moore hätte ich es zugetraut etwas besser zu spielen. Mile Cyrus ist die oberflächliche Hauptdarstellerin, welche mit ihrer Rolle dem Zuschauer den ganzen Film lang kaum Emotionen entlocken kann. Es scheint dem Publikum egal zu sein, was mit ihr passiert und was der nächste Schritt sein wird, denn sie baut keine - für den Film unabdingbare - Verbindung zum Zuschauer auf.

Kamera

Die Kamera fängt die Geschichte genauso emotionslos ein wie sie geschrieben ist. Sie wahrt eine gewisse Distanz zu dem Film. So wird immer vermittelt, dass man einen Film schaut, und nicht, dass man sich in die Geschichte einfühlen könnte. Man ist immer der Aussenstehende. Dies vermittelt die Kamera gut, aber ich bezweifle, dass dies die Absicht gewesen sein soll. Wenn schon, dann ist daran nichts zu bemängeln.


Fazit:

Der Regisseurin ist es nicht gelungen ein amerikanisches Remake ihres Erfolgsfilms aus Frankreich zu drehen; da der europäische Charme einfach wegfällt und nur noch ein durchschnittlicher Teenie Film entstanden ist, welcher sich nicht aus der Masse abhebt. Es sollte noch kurz gesagt werden, dass das Original auch auch kein Meisterwerk war, aber dennoch um einiges besser als der Hollywood Abklatsch. Ich rate jedem, der den Film sehen möchte, sich das französische Original anzuschauen.


Bewertung: 3/10

Autor | Samuel Keller

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