Der Diktator (2012)

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

 

Darsteller

The Dictator

USA; 2012

Komödie

85 min

 

Larry Charles

Sacha Baron Cohen, Alec Berg, David Mandel, Jeff Schaffer

Sacha Baron Cohen, Anna Faris, Erick Avari, Ben Kingsley, Megan Fox, Jason Mantzoukas, John C. Reilly


Larry Charles wird spätestens nach seinem zweiten Kinofilm „Borat“ gleich mit Sacha Baron Cohen in Verbindung gebracht. Den mit Sacha Baron Cohen hat Charles schon zwei Filme gedreht, „Borat“ und „Brüno“. Nun folgt seine dritte Zusammenarbeit mit dem Comedian Sacha Baron Cohen; „The Dictator“. Mit „Borat“ und vor allem mit „Brüno“ hat uns Cohen gezeigt, dass er sehr gerne Witze unter der Gürtellinie auf die Leinwand bringt. Einigen war dies dann auch zu viel. „Borat“ wird oft gelobt, „Brüno“ hingegen mehr kritisiert. Nun ist die Frage, ob der neue Film „The Dictator“ und somit die neue Figur Admiral General Aladeen überzeugen kann oder ob es doch einfach nur Fäkalhumor in 90 min Länge ist.

Der Film wurde 2012 in Cannes Uraufgeführt und nun am 20. September 2012 erscheint offiziell die Bluray und DVD im Deutschsprachigen Raum.

 

Admiral General Aladeen (Sacha Baron Cohen) ist ein Diktator, welcher schnell zu Wutausbrüchen neigt. Er regiert die diktatorisch geführte Republik Wadiya im Nahen Osten. Er, oder besser gesagt seine Familie kam zu viel Reichtum durch das Ölvorkommen in Wadiya. Nun führt er alleine diesen Staat. Jeder der ihm zu widersprechen versucht wird schnellstmöglich eliminiert. Da ihm selbst seine Sprache zu kompliziert wurde, ersetzte er einige Wörter durch Aladeen, unter anderem auch „positiv“ und „negativ“.

Da das Land im Osten liegt, muss es natürlich alle Klischees erfüllen. So arbeitet auch er an einem Atomprojekt, um atomare Waffen herzustellen. Der UN passt dies natürlich gar nicht. Und die USA beschliesst sich in den Krieg mit Wadiya zu ziehen, falls Aladeen nicht in die Staaten käme um zu seinem Projekt Stellung zu beziehen.

So reist er mit seinem Berater Tamir (Ben Kingsley) und seinem Double Efawadh (Sacha Baron Cohen) in die USA. Da Tamir Wadiya verkaufen will, muss er den Admiral loswerden. Dafür stellt er den CIA an. Da dieser aber versagt, und nur den Bart des Generals eliminieren kann, ist Aladeen ab nun alleine in New York auf sich gestellt. Zusammen mit Zoe (Anna Faris), einer Linksaktivistin, versucht er sein Land vor der Demokratie zu bewahren und zurück auf seinen Posten als Diktator zu gelangen.

 

Die Geschichte kommt in einem sehr frischen Gewand daher. Vieles bekannt, aber eher so als Einzelstücke. Die Handlung hat keine Längen, was viele Kinogänger und Filmzuschauer sicher begrüssen. Er ist immer spannend und vor allem komisch. So wird man von einem Witz in den nächsten geschickt. So wechselt sich auch der Fäkalhumor, welcher immer noch vorhanden ist, ab mit Witzen, welche sich mit der amerikanischen Politik und Kultur lustig macht.

So wird die Geschichte auf verschiedenen Ebenen erzählt. Man versteht sie, auch wenn man sich kaum mit der amerikanischen Politik auseinander gesetzt hat. Aber umso besser man diese kennt, umso mehr kleine Hinweise sind vorhanden und umso lustiger wird der Film auch für den Zuschauer.

 

Sacha Baron Cohen spielt wie gewohnt auf einem sehr hohen Level. Mit Gestik und einem gewissen Wortspiel unterhält er das Publikum. Er weiss, wie man die Zuschauer zum Lachen bringt, so ist ihm kaum etwas peinlich. Daher zieht er alles gnadenlos durch, was oft sehr komisch wirkt. Ben Kingsley als seine rechte Hand und Bösewicht spielt seine Rolle gut, aber er hätte sicher noch mehr aus dem Charakter herausholen können. Anna Faris noch eher unbekannt, wird es wohl nach diesem Film auch noch etwas sein. Denn diese Glanzleistung absolvierte sie hier nicht.

 

Die Regie von Larry Charles ist gut geglückt. Obwohl man die Hand von Sacha Baron Cohen einfach immer in seinen Filmen sieht. Aber Charles hatte seine Leute gut im Griff. Und zusammen mit Cohen hatten sie ein gutes Timing für die Witze und für die Dialoge. Diese sind im ganzen Film gut gespielt und sicherlich auch Dank der Regie so gut gelungen.

 

Der Film äussert sich sehr kritisch gegenüber den USA. Er nimmt kein Blatt vor den Mund, sondern sagt oft sehr klar, was viele über die USA denken. Er zeigt aber auch, wie schlecht Diktaturen sind, und wie ein engstirniges Denken der Nahe Osten oft aufweist. Er regt somit natürlich auch zum Nachdenken an und kann als Politkomödie gewertet werden. Der Film bietet eigentlich für jeden etwas. So ist es eine gute Komödie mit einer Portion Fäkalhumor um die er leider nicht gekommen ist. Er hätte es auch nicht nötig gehabt, aber es verschlechtert den Film nicht wirklich.

 

Bewertung: 7.5/10

Autor | Samuel Keller

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