Originaltitel
Land/Jahr
Genre
Laufzeit
Regie
Drehbuch
Image Problem
Schweiz; 2012
Dokumentation
92 min
Simon Baumann, Andreas Pfiffner
Simon Baumann, Andreas Pfiffner
Die Schweiz hat einige Probleme was ihr Image betrifft. So macht sie im Ausland immer wieder negative Schlagzeilen, was Rassismus angeht wie z.B. Ausschaffung. Die Minarett-Initiative hat Weltweit für Tumult gesorgt. Die Schwarzgelder der Banken sind steuerfrei, und dank unserem Bankgeheimnis schwer zu finden. Dies gefällt den umliegenden EU-Staaten nur bedingt, so erfreuen sich diese immer riesig an irgendwelchen Daten-CDs. Glencore, ein Rohstoffunternehmen welches sich im Ausland durch ausbeuten von sehr armen oder politisch instabilen Staaten unbeliebt macht. Über diese und andere Kritischen Fragen, welche in der Schweizergesellschaft als Tabuthemen gehandelt werden, wollen nun die Filmemacher Pfiffner und Baumann eine Dokumentation drehen.
Die Doku oder der Film beginnt mit einigen Interviews auf der Strasse: „Wie könnte man das Image der Schweiz aufbessern?“. Diese Frage steht im Mittelpunkt. Nun hört man einige Antworten und Ideen, welche meist für die Doku zurechtgeschnitten wurden um es möglichst lustig darzustellen. Leider gehen die beiden Filmemacher später nicht auf diese Ideen ein, sondern ziehen diese nur ins lächerliche und stellen alles als Doof dar. Einer Satyre sollte der Film gleichkommen, aber irgendwie funktioniert es nicht. Oftmals oder immer zeigen sie ein unprofessionelles auftreten, welches vor allem den Geschäftsleuten an der Goldküste auffällt. Anstatt bei Grosskonzernen wie UBS oder Glencore über die PR-Abteilung ein Gespräch zu suchen, stellen sie die Firmen ins Lächerliche, in dem sie über den Kundenservice Auskunft verlangen, oder mit Mitarbeitern auf dem Parkplatz über diese Themen diskutieren wollen. Auch Aussagen von Schweizer Marketingleiter oder Finanzberater ziehen sie ins lächerliche, was mehr doof als wirklich lustig für den Zuschauer ist. Das Endresultat ist dann auch mehr eine Sat 1 oder RTL - Sendung welche lustig sein will, anstatt einer kritischen Doku oder Satire über die Schweiz. Der Film beginnt gut, man amüsiert sich in der ersten halben Stunde. Danach geht es bergab. Schade, man hätte sicherlich mit viel Vorbereitung einen guten Film drehen können.
Bewertung: 2.5/10
Autor | Samuel Keller
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