The Zero Theorem (2013)

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit


Regie

Drehbuch

Darsteller

The Zero Theorem

USA, Rumänien, GB; 2013

Drama, Fantasy, Sci-Fi

107 min


Terry Gilliam

Pat Rushin

Christoph Waltz, Melanie Thierry, David Thewlis, Lucas Hedges, Matt Damon, Ben Whishaw, Tilda Swinton


Terry Gilliam, der produktivste Ex-„Monty Python“, ist für seine speziellen Filme berüchtigt. Manche von den Kritikern Gelobt und den Zuschauern geliebt („Fear and Loathing in Las Vegas“, „12 Monkeys“) andere vom Publikum verschmäht und finanzielle Debakel („Die Abenteuer des Baron Münchhausen“) und wieder andere nie fertig gestellt (siehe die Dokumentation „Lost in La Mancha“) sorgt er immer wieder für Gesprächsstoff. Auch sein neustes Werk, das bereits am Cannes-Filmfestival Premiere feierte und mit Christoph Waltz („Inglorious Basterds“) in der Hauptrolle interessant besetzt ist, weckt Interesse. Doch kann er an seine Erfolge anknüpfen?

Magic-Mushroom-Alley
Magic-Mushroom-Alley

Die Zukunft: Alle Menschen sind miteinander Verbunden und keiner lebt mehr wirklich für sich alleine. Eine Ausnahme ist Qohen (Christoph Waltz), ein kleiner Arbeiter als Rätselknacker für den Großkonzern MANCOM und unzufrieden mit seinem Leben. Während seiner Freizeit wartet er ununterbrochen auf einen Telefonanruf, der seinem Dasein Sinn verleihen soll, während er abgeschottet in einer ehemaligen Kirche vor sich hin vegetiert.

Als er von seinem Arbeitgeber den Auftrag erhält den mysteriöse „Zero Theorem“ zu knacken, bei dem zu beweisen gilt, dass das gesamte Universum nur ein bedeutungsloser Zufall war, versinkt er immer mehr in einem Strudel aus seinen Daseinsproblemen. Bald überstürzen sich die Ereignisse und man kann sich nicht mehr sicher sein, was real und was nur eine Erfindung der Großkonzerne ist.


Gilliam war noch nie ein konventioneller Geschichtenerzähler und auch hier setzt er wieder auf quietschbunte Settings und schräge Charaktere. Besonders die Behausung Qohens erinnert immer wieder mal an seinen 80er-Jahre-Klassiker „Brazil“ und dessen inspirierende Vorlage, dem Buch „1984“ von George Orwell.

Doch die Geschichte selber kann nie wirklich packen. Das liegt sowohl am Aufbau, bei dem man viel zu schnell in diese schräge Welt ohne die nötigen Erklärungen hineingeschmissen wird, als auch an der trägen Darstellung Christoph Waltz’, der hier keine große Variable zu seinen bisherigen Charakteren hervorbringt.

Der Film dümpelt bald nur noch vor sich hin ohne Erwartungen auf einen Höhepunkt der Handlung zu wecken, während die Kombination aus mittelmäßigen CGI-Effekten und dem düsteren Sett-Design nicht wirklich funktionieren will.

Kurze Hoffnung lässt die Darstellung von Lucas Hedges als junger Computerprofi wecken, doch auch dieser Handlungsstrang verläuft bald ins Nichts.

Mit seinem Filmende mag Gilliam zwar manche Frage aufwerfen und es wäre bestimmt genug Raum für Interpretation und Philosophie vorhanden, doch ist der Film in seinem Ganzen so uninteressant, dass man sich als Zuschauer gar nicht erst die Mühe machen will das ganze nochmal zu rekapitulieren und vergisst das Werk besser wieder.


Fazit:

Terry Gilliams neuster Film kann nicht an seine großen Fantasy-Epen anschließen, sondern verliert sich in einer konfusen und gleichzeitig träge schleppenden Handlung zu welcher die passive Darstellung von Christoph Waltz auch nicht weiterhilft. Während man vergeblich auf einen Sinn oder einen Höhepunkt im gezeigten Wirrwarr hofft bringt der Film zwar mit seinem Ende genug Raum zum Interpretieren, doch war das Gezeigte zuvor so ermüdend, dass man sich kaum die Zeit nehmen möchte sich ein weiteres Mal damit zu befassen.

 

 

Bewertung: 4/10

Autor | Yves Albrecht

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