Escape Plan (2013)

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

Escape Plan

USA; 2013

Action, Thriller

115 min

 

Mikael Håfström

Miles Chapman

Sylvester Stallone, Arnold Schwarzenegger, James Caviezel, Vincent D'Onofrio, Vinnie Jones, Sam Neill


Sylvester Stallone und Arnold Schwarzenegger, die Actionstars der 80er-Jahre, tun sich zusammen um aus einem Hochsicherheitsgefängnis auszubrechen. Das klingt nach banaler, aber vielversprechend selbstironischer Unterhaltung, sind die beiden doch mittlerweile gealtert und Schwarzenegger konnte durch seinen furchtbaren Akzent ja noch nie als wirklich ernstzunehmender Charakterdarsteller betrachtet werden. 

Warten auf bessere Regieanweisungen...
Warten auf bessere Regieanweisungen...

Ray Breslin (Sylvester Stallone) hat sich darauf spezialisiert Gefängnisse auf ihre Ausbruchssicherheit zu testen. Zu diesem Zweck lässt er sich selbst als Gefangener einsperren und bricht danach nur mit Hilfe seines Wissens der Schwachstellen solcher Institutionen aus, sodass die Gefängnisleitung die Mängel beheben kann.

Eines Tages tritt eine Agentin der CIA an ihn heran und bietet ihm die Summe von fünf Millionen Dollar für das Testen eines neuartigen Hochsicherheitsgefängnisses. Einzige Bedingung: Weder er noch seine Mitarbeiter dürfen wissen wo sich diese Institution befindet. Etwas widerstrebend, doch durch die Höhe des Entgeltes angetrieben, nimmt Breslin das Angebot an.

Doch, nach seiner vorgetäuschten Verhaftung, in dem hochtechnisierten Knast angekommen, wird ihm bald klar, dass hier ein falsches Spiel mit ihm gespielt wurde. Aufgrund seiner Bücher über Gefängnisse wurde eine Einrichtung erbaut, die absolut lückenlos erscheint und er soll hier nie wieder rausgelassen werden. Abgeschnitten von der Außenwelt muss sich Breslin auf die Hilfe eines Mitinsassen verlassen. Doch kann man dem Schwerverbrecher Emil Rottmayer (Arnold Schwarzenegger) wirklich trauen?

 

„Escape Plan“ beginnt, wie zu erwarten, mit einem Gefängnisausbruch. Und wer sich zuvor über den Film informiert oder wenigstens den Trailer geschaut hat, weiss, dass dieser Ausbruch von Sylvester Stallone nur begangen wird um die Ausbruchssicherheit des besagten Gefängnisses zu testen. Doch kaum ist er draußen wird das ganze noch einmal gezeigt und diesmal erfährt auch der Zuschauer wie genau er fliehen konnte. Dies ist bereits der erste Fehler des Films.

Warum wird nicht gleich der Ausbruch aus Breslins Sicht gezeigt anstatt dem Zuschauer zweimal beinahe dasselbe vorzusetzen? Der Spannung und dem Interesse des Publikums ist dies bereits zu diesem Zeitpunkt abträglich.

Aber man ist großzügig und blickt über solche Anfangsschwierigkeiten hinweg - immerhin geht es ja darum Stallone und Schwarzenegger zusammenzubringen. Dies geschieht nach kurzer Inhaltserklärung und geheimen Blabla auch bald; doch ab hier wird es leider nur noch schlechter.

 

Als Stallone im Hochsicherheitsgefängnis eintrifft und feststellen muss, dass er reingelegt wurde und hier nicht mehr herausgelassen werden soll, beginnt er sogleich seinen Ausbruch zu planen. Dabei bekommt er auch sofort Hilfe von Schwarzenegger dessen Handeln (dem neuen Insassen aus heitrem Himmel zu helfen) mehr als unglaubwürdig wirkt (auch wenn im späteren Filmteil eine mehr als billige Erklärung dafür bereitgehalten wird).

So verläuft eigentlich alles reibungslos weiter. Stallone weiß immer genau was er als nächstes machen muss und ohne größere Rückschläge oder Probleme gelingt ihm ein Schritt nach dem anderen in die lockende Freiheit.

Einzig das Spiel von Gefängnisdirektor Willard Hobbs (James Caviezel) sorgt zwischendurch für das aufglimmen einer annehmbaren Bad-Guy-Figur, die aber viel zuwenig Leinwandzeit bekommt um sich gebührend zu entwickeln.

So dümpelt das ganze vor sich hin mit ein paar wenigen Kampfszenen ausgeschmückt und gegen Ende manch standardisierter Schiesserei. Besonders das Fehlen des Bewusstseins der Ironie dieser beiden gealterten Männer im Kampf um ihre Freiheit nimmt dem Film den Wind aus den Segeln und man wünscht sich schon fast die auch nicht originellen aber wenigsten lächerlich überspielten Sprüche aus „The Expendables“ her. So allerdings verschwindet dieser Film im Ozean von ähnlichen Produktionen und zeigt einmal mehr, dass die Zeit der 80er-Jahre-Actionfilme und ihrer Stars eindeutig vorbei ist.

 

Fazit:

Das erneute Zusammentreffen der 80er-Jahre Actiondinosaurier entpuppt sich als viel zu geradliniger und dadurch langweiliger Gefängnisausbruchsfilm, der das Alter und das durchschnittliche schauspielerische Talent seiner Hauptdarsteller zu keiner Zeit zu seinem humoristischen Vorteil nutzt. Stattdessen Verläuft alles Reibungslos für unsere Figuren und kaum eingesperrt sind sie schon wieder draußen. Da hat man seine Zeit schon besser investiert wenn man sich ein weiteres Mal „Die Verurteilten“ anschaut.

 

Bewertung: 3.5/10

Autor | Yves Albrecht

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