I Declare War (2012)


Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

I Declare War

Kanada; 2012

Action, Komödie, Drama

94 min

 

Jason Lapeyre, Robert Wilson

Jason Lapeyre

Siam Yu, Gage Munroe, Michael Friend, Aidan Gouveia, Mackenzie Munro, Alex Cardillo

 


Jason Lapeyre und Robert Wilson (der zuvor hauptsächlich als Produzent tätig war) waren beide für kleinere Filme verantwortlich bevor sie sich zusammen an das Projekt „I Declare War“ setzten. Mit einem Cast der nur aus Kindern besteht und einer Handlung die komplett in einem Wald spielt inszenierten sie ein Kriegsspiel der anderen Art. Doch ist das auch unterhaltsam?

 

Eine Gruppe Kinder spielt seit geraumer Zeit ein Kriegsspiel nach selbst aufgestellten Regeln. Zwei Gruppen mit je einem Anführer; wer von einem Farbbeutel getroffen wird ist raus und muss nach Hause gehen; das Ziel ist es als erstes die Flagge des gegnerischen Teams zu stehlen und in die eigene Basis zu bringen.

PK (Gage Munroe) und sein Team ist bisher immer als Gewinner herausgegangen. Doch diesmal läuft alles etwas anders. Der Anführer des gegnerischen Teams Quinn (Aidan Gouveia) hat zum ersten Mal ein Mädchen mit ins Spiel gebracht. Zudem versucht Skinner (Michael Friend) die Macht an sich zu reißen und beginnt mit einer Meuterei. Immer mehr private Konflikte fließen in das Spiel ein und bald ist nicht mehr klar wem vertraut werden kann und wie alles enden wird.

 

Das Regieduo Jason Lapeyre und Robert Wilson setzen interessante Mittel ein um das Spiel der Kinder zu inszenieren. Aus den Stöcken und selbstgebastelten Waffen werden bald richtige Gewehre, die von den Jungdarstellern herumgetragen werden. So verwandelt sich ein dicker Ast auch schnell mal in eine Bazooka. Blut fließt aber nie – wie ja beim Alter der Kinder zu erwarten ist. Lediglich die Farbbeutel mit denen die Spieler werfen bringen etwas rote Farbe in die Szenerie.

Durch die realen Waffen die im Film benutzt werden kommt somit bald eine Atmosphäre auf, die an bekannte Kriegsfilme wie „Platoon“ erinnert. Doch nach wie vor ist es auch ein Spiel und so stehen die Toten halt einfach auf und gehen nach Hause.

Zu Beginn funktioniert dieses Prinzip noch, doch mit fortlaufender Handlung wird das ganze immer weniger interessant. Die Konflikte die sich auftun sind zu wenig tief gestrickt, bleiben oberflächlich und sind nicht besonders spannend. Auch bleibt das Spiel der Kinder, obwohl mit Ernsthaftigkeit vorgetragen, immer ein Spiel und erreicht daher nie die drückende Atmosphäre eines „Lord of the Flies“ oder „Battle Royale“. Mehr Erinnern manche Elemente an den Klassiker „Bugsy Malone“ (1976) von Alan Parker.

Als auch noch eine Liebesgeschichte zwischen dem einzigen Mädchen Jess (Mackenzie Munro) und dem Teamleader Quinn (Aidan Gouveia) in die Geschichte einfließt, die hauptsächlich aus der Sicht von Jess erzählt wird, geht sehr viel der Atmosphäre verloren. Dieses Element wirkt wie ein Fremdkörper im Rest der Handlung und passt ganz und gar nicht zur Kriegsfilm-Thematik.

 

So bleibt „I Declare War“ nur ein durchschnittliches Filmvergnügen obwohl immer wieder mal Spannung aufkeimt. Die Schießereien sind gut inszeniert und auch die meisten der Jungdarsteller machen ihre Sache gut und gehen in ihren Rollen auf (außer wie erwähnt Aidan Gouveia und Mackenzie Munro, die nicht in den Film passen wollen, was aber nicht an ihrem Talent liegt sondern mehr am Drehbuch).

 

Fazit:

„I Declare War“ kommt als Mischung aus „Bugsy Malone“ und „Herr der Fliegen“ mit einem Schuss „Platoon“ daher. Mit zunehmender Handlung verläuft sich das Konzept jedoch mehr und mehr und wird zu einem etwas banalen Spiel, das auch durch die unpassende und schlecht eingebundene Romanze wertvolle Punkte einbüßt. Obwohl manche Szene spannend inszeniert ist kann diese Atmosphäre nicht bis zum Schluss begeistern und hinterlässt somit einen Film, der alles in allem zu wenig mitreißend ist als dass er in Erinnerung bleiben würde.

 

Bewertung: 5/10

Autor | Yves Albrecht

 

Besucherwertung

Kommentar schreiben

Kommentare: 0

Bewertungsmaßstab

10 = Sensationell!
9 = Genial
8 = Super!

7 = Sehr Gut
6 =  Gut
5 = Genügend (durchschnitt)
4 = Schwach
3 = Sehr Schwach
2 = Nervt
1 = Totale Sch...

Loading