V/H/S/2 (2013)


Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie


 

Drehbuch

 

Darsteller

V/H/S/2

USA, Kanada, Indonesien; 2013

Horror, Thriller

96 min

 

Simon Barrett, Jason Eisener, Gareth Evans, Gregg Hale, Eduardo Sánchez, Timo Tjahjanto, Adam Wingard

Simon Barrett, John Davies, Jason Eisener, Gareth Evans, Jamie Nash, Eduardo Sánchez, Timo Tjahjanto

Kelsy Abbott, Hannah Al Rashid, Fachry Albar, Oka Antara, Devon Marie Burt, Samantha Gracie, L.C. Holt

 


Mit „V/H/S“ feierte letztes Jahr ein Found-Footage-Film einen so grossen Erfolg, dass sogleich mit den Vorbereitungen für den zweiten Teil begonnen wurde. Jetzt ist „V/H/S 2“ da und die Erwartungen sind gross, immerhin wird mit Namen wie Jason Eisener („Hobo with a Shotgun“), Gareth Evans („The Raid“), Eduardo Sánchez („Blair Witch Project“), Timo Tjahjanto („The ABCs of Death“, Segment ‚L is for Libido’) und Adam Wingard („You’re Next“) geworben. Doch kann dieser zweite Teil an die Qualität des Vorgängers anknüpfen?

 

Ein Privatdetektiv-Pärchen steigt in ein Haus ein um eine Videokassette aufzutreiben. Während der Mann durchs Haus streift, bleibt seine Freundin in einem mit mehreren Fernsehern ausgerüsteten Raum und schaut sich ein paar der stapelweise vorhandenen Videokassetten an. Darauf befinden sich selbstgedrehtes Filmmaterial - von einem Mann, der ein künstliches Auge erhält und beginnt merkwürdige Dinge zu sehen; über einen Radfahrer, der auf eine Horde Zombies trifft; von einer Filmcrew, die eine Dokumentation über eine merkwürdige Sekte dreht; bis hin zu Handkameraaufnahmen von Jugendlichen, die plötzlich mit merkwürdigen Lichtern konfrontiert werden.

Was die beiden Detektive jedoch nicht ahnen ist, dass noch jemand im Haus ist.

 

„V/H/S 2“ ist das typische Beispiel für einen Schnellschuss. Mit etwas mehr Geld wollte man in kürzester Zeit dasselbe Konzept wie im ersten Teil ein weiteres Mal durchziehen. Doch die Kuh, die von den sieben Regisseuren hier gemolken wird, ist zwar noch nicht tot aber bereits am verenden.

Die Rahmenhandlung für die Kurzfilme ist praktisch dieselbe wie im ersten Teil. Spannung ist daher schon mal weniger vorhanden. Während „V/H/S“ (2012) noch insgesamt 6 Episoden hatte werden hier nur noch 5 gezeigt und die Laufzeit um 20 Minuten gekürzt.

Auch die Qualität der Episoden schwankt. Während die Rahmenhandlung, für die Simon Barrett verantwortlich ist, wie erwähnt billig und uninspiriert daherkommt, ist Adam Wingards erste Episode zwar auch nicht ganz neu, doch durchaus spannend inszeniert und von der Perspektive her gut gewählt. Auch der zweite Kurzfilm, unter der Regie von Eduardo Sánchez und Gregg Hale, macht Spaß, überrascht durch die ungewohnte Perspektive und ist in sich rund, was dies wohl zur besten Episode macht.

Dann beginnt jedoch der Abstieg. Die Episode von Gareth Evans und Timo Tjahjanto ist zu vollgepackt und die beiden Regisseure scheinen sich nicht auf ein Element geeinigt zu haben; was zur Folge hat, dass einfach jedes Horror- und Thriller-Element vorkommt. Ein weiteres Problem dieses Abschnittes ist die Länge: Zwar zu lange um durchgehend spannend zu sein, doch auch wieder zu kurz um die Figuren genügend auszuarbeiten.

Die finale Episode von Jason Eisener enttäuscht dann komplett; sowohl aufgrund der Inszenierung als auch durch die ausgelutschte und simple Story, die unbefriedigend und altbekannt aufgelöst wird.

Das Ende der Rahmenhandlung ist dann noch schwächer und somit bleibt ein fader Nachgeschmack zurück mit dem Gefühl betrogen worden zu sein. Hier wurde wirklich nur in kurzer Zeit ein neuer Aufguss produziert um schnell und einfach Geld zu machen. Die Storys der einzelnen Episoden hatten merklich zu wenig Reifungszeit und nur eine kann überzeugen – obwohl diese nach wie vor schlechter ist als die beste bei „V/H/S“.

Eine Fortsetzung die echt niemand braucht. Man schaut sich besser den ersten Teil nochmals an.

 

Fazit:

Mit „V/H/S/2“ wurde in kurzer Zeit mit etwas mehr Geld ein billiger Neuaufguss produziert, der zu keinem Zeitpunkt wirklich spannend wird und bei dem nur die wenigsten Episoden einigermaßen überzeugen können. Dadurch, dass viele Elemente aus dem ersten Teil einfach übernommen wurden wird bald klar, dass es hier nur darum ging möglichst einfach etwas Geld zu verdienen. Somit ist diese Fortsetzung ein schwacher Betrug an den Fans und man schaut sich stattdessen besser noch einmal „V/H/S“ oder „The ABCs of Death“ an.

 

Bewertung: 4/10

Autor | Yves Albrecht

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