Kiss of the Damned (2012)


Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

Kiss of the Damned

USA; 2012

Horror

97 min

 

Xan Cassavetes

Xan Cassavetes

Joséphine de La Baume, Milo Ventimiglia, Danielle Riley Keough, Michael Rapaport, Roxane Mesquida

 

 


Für ihr Erstlingswerk hat sich Xan Cassavetes (die Tochter von Hollywoodpaar John Cassavetes und Gena Rowlands) ausgerechnet das Vampirgenre ausgesucht, das ja derzeit wieder große Popularität genießt. Doch gelingt es ihr gegen die starke Konkurrenz anzukommen?

 

Djuna (Joséphine de la Baume) Paolo (Milo Ventimiglia) lernen sich in einer Videothek kennen und verlieben sich kurz darauf ineinander. Das Problem: Djuna ist ein Vampir und lebt zurückgezogen in einer Villa auf dem Land. Bei einer wilden Liebesnacht macht Djuna Paolo ebenfalls zu einem Blutsauger und zusammen scheinen sie ihr unsterbliches Glück gefunden zu haben. Doch dann taucht Djunas Schwester Mimi (Roxane Mesquida) bei den beiden auf und stört das Liebesglück der beiden, denn Mimi ist immer auf der Jagd nach frischem Menschenblut.

 

Feine, düstere Landschaftaufnahmen zeigt uns Xan Cassavetes zu Beginn ihres ersten Filmes und erinnert dadurch sogleich ein wenig an Tony Scotts Vampirklassiker „The Hunger“. Inhaltlich unterscheidet sich „Kiss of the Damned“ jedoch stark von dem 80er-Jahre Filmklassiker.

Viele altbekannte Elemente, die man in praktisch jedem Vampirfilm zu Gesicht bekommt dominieren hier die Handlung. Dabei hat der Film aber immer den Anspruch Kunst zu sein, weshalb die Jagdszenen des Vampir-Liebespaares mit unscharfer Wackelkamera aufgenommen werden, was allerdings eher ermüdend wirkt.

Auch sonst gelingt es der Regisseurin nicht wirklich über das arg simple Handlungskonstrukt hinwegzutäuschen. Ließe man nämlich die ganze Vampirthematik vorweg, würde eine Geschichte mit dem Gehalt einer Episode „Dallas“ bleiben.

Die ach so böse Vampir-Schwester, die alle manipuliert und nur auf ihren eigenen Vorteil aus ist wirkt ebenfalls viel zu klischiert. Roxane Mesquida spielt diese Rolle in ihrem typischen, starken französischen Akzent und räkelt sich selbstverständlich oft halbnackt vor der Kamera.

Doch auch Joséphine de la Baume wird ausgiebig in wilden Sexszenen gedreht und so kann der feine erotische Part sicher noch als Pluspunkt für den Film gehandelt werden. Wirklich spannend wird dies aber dennoch nicht.

Stattdessen werden bei einem treffen der Vampire einige politische und gesellschaftliche Punkte aufgegriffen, wie zum Beispiel dass auch die Menschen, bevor sie klare Regeln und Gesetzte aufgestellt hatten, im Prinzip kaltblütige Monster waren und sich die Vampire demnach gar nicht gross von ihnen unterscheiden würden. Diese Elemente sind im Grunde eine nette Idee um in einem Horrorfilm behandelt zu werden. Allerdings bleiben sie nur oberflächlich und gehen bald in der trivialen Haupthandlung unter.

So bleibt „Kiss of the Damned“ nur ein weiterer, unspektakulärer Beitrag zum sowieso schon überfüllten Vampirgenre, der neben zwei hübschen, nackten Frauen nicht wirklich Interessantes zu bieten hat und somit wohl bald wieder in Vergessenheit geraten wird.

 

Fazit:

Mit Anspruch auf einen Kunstfilm inszenierte Xan Cassavetes ihren ersten Film und scheitert schlussendlich an der ausgelutschten und trivialen Story. Die beiden hübschen Frauen geben dem Film zwar eine feine erotische Note, doch der ganze Vampirsex kann dann doch zu wenig unterhalten um den Film aus der Masse an gleichen Produktionen herauszureißen.

 

Bewertung: 4/10

Autor | Yves Albrecht

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