Juan of the Dead (2011)

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

Juan de los Muertos

Spanien, Kuba; 2011

Horror, Komödie

92 min


Alejandro Brugués

Alejandro Brugués

Alexis Díaz de Villegas, Jorge Molina, Andros Perugorría, Andrea Duro, Jazz Vilá, Eliecer Ramírez, Blanca Rosa Blanco


Im Jahr 2004 sorgte der britische Film „Shaun of the Dead“ dafür, dass Zombiekomödien schlagartig an Popularität zunahmen. Bald boomte das Geschäft mit den fleischfressenden Untoten wieder und unzählige Nachahmungen und B-Produktionen überfluteten die DVD-Regale. Im Jahr 2011 ist nun sogar Kuba auf diesen Zug aufgesprungen und bringt unter dem etwas offensichtlich entliehenen Titel „Juan of the Dead“ eine Zombiekomödie von der sozialistischen Insel vor der Küste Amerikas. Ist den Machern eine gute Umsetzung dieses Themas gelungen oder erwartet uns ein weiterer billiger Abklatsch?

Juan (Alexis Díaz de Villegas) ist ganz zufrieden mit seinem Leben. Er hat sowohl die Massenflucht über Mariel als auch die Intervention in Angola miterlebt und ist jetzt eigentlich ganz glücklich mit der momentanen Situation auf Kuba. Doch eine neue Gefahr kommt schleichend auf den sozialistischen Staat zu. Eine merkwürdige Krankheit sucht die Einheimischen heim und während die Regierung noch an Dissidenten glaubt, die das Volk aufzuhetzen versuchen, stehen Juan und seine Freunde bereits einer Horde Untoter gegenüber. Sogleich machen sie ein Geschäft daraus und bieten als „Juan of the Dead“ für gutes Geld an, die untoten Verwandten umzulegen...

 

Zombiekomödien gibt es wie Sand am Meer und viele sind einfach nur Zeitverschwendung. Doch mit „Juan of the Dead“ ist den Machern ein erstaunlich unterhaltsames Stück Horrorkomödie gelungen. Dies hängt besonders damit zusammen, dass neben den treffenden Seitenhieben gegen die USA und die von Unruhen geprägte kubanische Geschichte, sehr viele gut integrierte Anspielungen auf Zombiefilm-Klassiker zu entdecken sind. So tauchen Zitate aus „Dawn of the Dead“ oder „Braindead“ auf und es wird der Frage nachgegangen, warum manche Zombies schnell sind und andere sehr langsam.

 

Natürlich tauchen auch einige Schwächen auf. Die Schauspieler können nicht alle ganz überzeugen und so manche Nebenfigur geht mit der Zeit auf die Nerven. Auch die Effekte sind hauptsächlich digital und Blut fliesst im Vergleich zur Vorlage merklich wenig. So schafft es Juan nie ganz an die runde Qualität von „Shaun of the Dead“ heran zu reichen. Auch das Ende, das mit einer kurzen Animationssequenz einher kommt, rundet die Geschichte etwas zu schnell ab und kann nicht so richtig überzeugen. Dennoch, für einen netten Filmabend mit ein paar Freunden ist „Juan de los Muertos“ kurzweilige Unterhaltung, gespickt mit so manchem guten Witz.

 

Fazit:

Auch wenn „Juan of the Dead“ nicht ganz an sein Namensvorbild heranreichen kann, so bietet er dennoch witzige Unterhaltung für alle Fans von Zombiekomödien und schwarzem Humor. Über die etwas nervigen Nebenfiguren lassen der feine politische Humor und die gut eingeflochtenen Anspielungen auf die Genreklassiker hinwegsehen und so sind die untoten Kubaner perfekt für den Filmabend mit ein paar Bier.


Bewertung: 6.5/10

Autor | Yves Albrecht

Besucherwertung

Kommentar schreiben

Kommentare: 0

Bewertungsmaßstab

10 = Sensationell!
9 = Genial
8 = Super!

7 = Sehr Gut
6 =  Gut
5 = Genügend (durchschnitt)
4 = Schwach
3 = Sehr Schwach
2 = Nervt
1 = Totale Sch...

Loading