King Kelly (2012)

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

King Kelly

USA; 2012

Komödie, Drama

84 min

 

Andrew Neel

Mike Roberts

Louisa Krause, Libby Woodbridge, Roderick Hill, Will Brill, Joey Auzenne, Aaron Cassara, Ash Christian

 


Andrew Neel kommt, wenn man es so ausdrücken darf, aus dem Dokumentarfilmbereich. Denn neben ein paar Kurzfilmen und einem Spielfilm hat er bisher nur Dokumentarfilme gedreht. Nun wurde sein zweiter Spielfilm „King Kelly“ eröffnet. Hier versucht er - wie es zur Zeit viele andere tun - mit einem sogenannten „Footage-Film“, dem Zuschauer einen realen Eindruck zu übermitteln.

 

Kelly (Louisa Krause) ist ein junges Mädchen, welches für Geld im Internet via Livestream strippt und mit ihren Verehrern chattet. Auch live vor ihrer iPhone Kamera onaniert sie, um Geld zu bekommen. Sie lebt noch bei ihren Eltern zu Hause, welche von dieser Erwerbstätigkeit nichts wissen. Nur ihre beste Freundin Jordan (Libby Woodbridge) weiss von ihrem treiben.

Bei einer Familienfete eskaliert eine Situation und die Geschichte kommt unerwartet schnell ans Tageslicht. Kelly flieht mit Jordan und verbringt die darauffolgende Nacht mit ihr.

Bei einer Party, bei der Alkohol- und Drogenkonsum etwas überhand gewannen, taucht plötzlich Chad auf, und will die Drogen, welche Kelly in ihrem Auto transportiert hat, zurück. Nur leider hat Kelly's Ex-Freund jenes Auto samt Drogen genommen. Kelly und Jordan verbringen also den Rest der Nacht mit einer Odyssee um das Auto und die Drogen darin zurück zu gewinnen. 

 

Der Film beginnt sehr amüsant mit einer Szene, in der man zuerst Kelly im Netz sieht, wie sie sich vor den Usern aufgeilt und auszieht. Danach hört man nur noch ihr Gestöhne und sieht die einzelnen Kommentare der User, welche Kelly zusehen.                                        

Kelly wird nun etwas seriöser vorgestellt, auch Jordan tritt nun vor die Kamera. So sieht man, dass Kelly eine typisch amerikanische Teenager Zicke ist.

Als dann aber die Suche nach den Drogen startet wandelt sich der Film in einen Road-Movie. Von da an ist er doch sehr klischeehaft und nicht mehr wirklich toll mit zu verfolgen.

 

Keiner der Darsteller überzeugt in diesem Film. Man hat zwar das Gefühl, dass vor allem Louisa Krause versucht diese Teenager rollen auf den Arm zu nehmen. Dies gelingt ihr nur bedingt. Je länger man ihr zusieht, umso nerviger wird ihr Charakter. Die anderen Darsteller spielen auch nicht sehr überzeugend, sondern mehr lächerlich.

 

Um dem Zuschauer das Gefühl zu vermitteln, dass alles mit den iPhones der Darsteller gefilmt wurde wackelt das Bild natürlich immer sehr. Das ist sehr anstrengend. Denn dieses Element wird mehr schlecht als recht eingesetzt. So muss man den ganzen Film mit einem grossen Gewackel ansehen, was nicht im geringsten förderlich ist.

 

Der Film könnte einigen Trashfans durchaus zusagen. Er könnte auch in ein paar Jahren mit seinem Trashpotenzial etwas punkten. Aber für alle, die etwas spannendes zum Thema live Striptease im Internet sehen möchten, sollten diesem Film fernbleiben. Denn dies ist nur der Aufhänger, nicht aber der Kern der Story.

 

Bewertung: 2/10

Autor | Samuel Keller

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Kommentare: 2
  • #1

    Harry (Sonntag, 30 September 2012 00:09)

    Also mal grundsätzlich ein Film, um den man einen Bogen schlagen sollte, oder?

  • #2

    rebelle (Donnerstag, 11 Oktober 2012 23:32)

    Meine Meinung... Der Film ist zwar technisch gesehen (also schauspielerische Fähigkeit, Kameraführung, ästhetische Mittel, etc.) nicht sehr überzeugend, die Story ist aber nicht schlecht. Etwas bizarr, jedoch mehr oder weniger originell. Es stimmt aber schon, dass man nicht das erwarten kann, was man sich aus Trailern, etc. erhofft hat. Der Film ist zwar nicht langweilig, aber man hat danach auch nicht das Gefühl, dass einem das Leben damit bereichert wurde ;)

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