Looper (2012)

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

Looper

USA; 2012

Action, Sci-Fi

119 min

 

Rian Johnson

Rian Johnson

Joseph Gordon-Levitt, Emily Blunt, Bruce Willis, Piper Perabo, Paul Dano, Jeff Daniels, Garret Dillahunt


Rian Johnson bescherte den Kunstliebhabern im Jahr 2005 "Brick". Die Geschichte war nicht ganz neu, aber dennoch originell erzählt. Die Kamera wusste darin aber am besten zu überzeugen. Die häufige Fokusierung auf verschiedenste Nahaufnamen oder ungewöhnliche Blickwinkel, verlieh dem Film einen gewissen künstlerischen Wert. Darauf drehte Johnson in 2008 "The Brothers Bloom" einen doch eher langatmigeren Film mit Adrien Brody.

Nun, vier Jahre später, feiert er mit einem starbesetzten Science-Fiction-Film sein Comeback.

"Do I feel lucky?" Well, do ya, punk?
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Die Geschichte setzt im Jahr 2044 ein, wobei wir erfahren, dass 30 Jahre später, also ca. 2074, die Zeitreise erfunden sein wird. Diese ist jedoch hoch illegal, da man zu viel verändern könnte, was nicht verändert werden darf. Diese Zeitreise Maschinen werden in der Zukunft vorwiegend von Verbrechenrsyndikaten benutzt. Sie nutzen sie, um Menschen zu eliminieren.

Sie senden die Menschen in die Vergangenheit, also ins Jahr 2044, wo ein sogenannter Looper auf sie wartet. Dieser erschiesst sie und vernichtet somit die Spur deren Existenz. Denn n der Zukunft soll jeder Mensch elektronisch geortet werden können, ausser man sendet ihn durch die Zeit.

Die Looper verdienen bei jedem toten einige Silberbarren und geniessen so ein gutes Leben. Es gibt jedoch auch eine Schattenseite zu diesem Job. Denn im Vertrag, den die Looper abschliessen, ist aufgeführt, dass sie 30 Jahre später vernichtet werden müssen. So muss jeder Looper sein eigenes, 30 Jahre älteres, Ich erschiessen. Joseph Simmons (Joseph Gordon-Levitt) ist ein solcher Looper. Sein Leben ist geregelt und verläuft gut, bis plötzlich sein älteres Ich (Bruce Willis) zurückgeschickt wird, und ihn überwältigt und flieht. Nun muss Joseph sein älteres Ich suchen und jagen und gleichzeitig von der Verbrecherorganisation fliehen, welche ihn nun suchen.

 

Diese Zeitreise Filme haben meist alle die gleichen Kritikpunkte. Sie gehen nicht auf. Man kann die Story noch so hinbiegen wollen, sie gehen rein logisch nicht auf. Da hat „Looper“ vielleicht etwas Neues geschaffen. Denn er ist, nebst ein paar kleinen Logikfehlern, fast 100%ig nachvollziehbar. So hat man als Zuschauer nicht das Gefühl, dass man für Dumm verkauft wird.

Die Geschichte erscheint anfangs auch sehr vorhersehbar, was sie aber ganz und gar nicht ist. Sie hat einige Wendungen, welche man nicht kommen sieht, oder Situationen, welche den Zuschauer unerwartet treffen. Diese tragen dem Film auch durchaus positiv bei.

 

Joseph Gordon-Levitt ist schon lange kein Frischling mehr in Hollywood. Durch eine sehr gute Wahl seiner Rollen konnte er bisher zeigen, dass er ein überzeugender Schauspieler ist. Auch hat er bewiesen, dass er Charakterrollen spielen, wie auch in Blockbustern eine gute Performance abliefern kann. Er und Bruce Willis spielen ein intelligentes Katz und Mausspiel, wobei man fast behaupten könnte, dass Bruce Willis als alter Actionstar eine Spur schlechter spielt als Gordon-Levitt. Beide passen sich jedoch einander und dem Erzähltempo des Films an, und bereiten dem Zuschauer so viel Freude am Zusehen.

Emily Blunt, welche den grossen weiblichen Part des Films übernimmt, spielt in der gleichen Liga wie die beiden männlichen Darsteller. Somit wurde der Cast gut ausgewählt und ist für das Publikum eine Freude.

 

Rian Johnson inszenierte diesen intelligenten Science-Fiction-Thriller wirklich hervorragend. Er hat einen Spannungsbogen, welcher er konstant beibehält. So ist es sicherlich gut, wenn man etwas mitdenkt beim Film, und das Hirn nicht ganz vor dem Kino parkiert. Auch für die Kunstfilmliebhaber ist hier gesorgt. Johnson hat einige sehr gute Nahaufnahmen von Augen oder Kaffee in den Film eingebaut, welche in den Film passen und nicht fehl am Platz wirken. So hinterlässt der Film auch optisch einen guten Eindruck.

 

Obwohl der Film wohl dem Genre Science-Fiction zugeordnet werden muss, kommt er mit sehr wenigen Specialeffekten aus. Aber die wenigen welche vorkommen sind gut umgesetzt worden und wirken nicht wie billiges CGI. Man hat bei diesem Film vielleicht nicht das grösste Budget gehabt, aber was man hatte hat man gut eingesetzt.

Etwas negativ fällt vielleicht das Make-Up von Gordon-Levitt auf. Denn man hat sein Gesicht etwas verändert, um ihn Bruce Willes noch mehr anzugleichen.

 

Der Film ist für jeden Actionfan sicher ein Muss. Er unterhält und hält trotzdem ein gewisses Niveau bei. Die Story ist originell und nicht schon sehr ausgelutscht wie viele andere. Man hat aus einer guten Idee wieder einmal einen guten Film gedreht, was heute nicht immer selbstverständlich ist.

 

Bewertung: 8/10

Autor | Samuel Keller

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