Der Verdingbub (2011)

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

Der Verdingbub

Schweiz, Deutschland; 2011

Drama

107 min


Markus Imboden

Plinio Bachmann, Jasmine Hoch

Katja Riemann, Stefan Kurt, Maximilian Simonischek, Max Hubacher, Lisa Brand, Miriam Stein


Markus Imboden ist ein Schweizer Regisseur welcher wahrscheinlich mit seinem Heidi Remake 2001 für grösseres Aufsehen sorgte. 2011 drehte der Schweizer den Film „Der Verdingbub“. Ein Thema, welches viele Schweizer kennen. So ist es nicht verwunderlich, dass er mit diesem Film einige Zuschauer ins Kino lockte. Mit 200.000 Besuchern in der Schweiz ist „Der Verdingbub“ der 2 erfolgreichste schweizerfilm gleich nach „Die Herbstzeitlosen“ von Bettina Oberli.

Markus Imboden drehte auch schon einige Filme für’s Deutsche Fernsehen und auch schon für deutsche Kinoproduktionen stand er hinter der Kamera.

Max (Max Hubacher) ist ein 12 Jähriger Knabe, welcher in den 50er Jahren im Kinderheim wohnte. Durch die Vermittlung des Dorfpfarrers im Emmental wird Max an die Familie Bösiger gegeben. Dort soll er der Familie zur Hand gehen und helfen den Bauernhof zu unterhalten. Ob er nun Bauer werden will oder nicht ist egal, er hat Bauer zu werden und genau das lernt er bei der Familie Bösiger. Da der Staat den Familien, welche Kinder aus Heimen adoptieren Geld gibt, wird auch bald noch ein Mädchen in den Haushalt geholt. Berteli (Lisa Brand), sie soll der Frau Bösiger (Katja Riemann) bei der Wäsche und im Haushalt helfen. Jakob (Max Simonischek) der Sohn der Bösigers kommt gerade nach seiner Rekruten Schule auf den Hof des Vaters Bösiger (Stefan Kurt) zurück. Auf dem Hof versucht er mit anzupacken, erntet aber anstatt Lob nur Kritik und böse Worte. Um sich selber etwas besser zu fühlen vergeht er sich an der Jungen Berteli. Max kann dem nicht ewig einfach nur zusehen, so versucht er mit Hilfe der Lehrerin etwas dagegen zu unternehmen.

 

Die Verdingkinder sind ein dunkles Stück Geschichte der Schweizer Bauern. Viele Kinder wurden von ca. 1800 bis nach 1950 gezwungen Bauer zu werden, da die Nation Bauern brauchte. Schön hatten es die wenigsten dieser Kinder, sie wurden beinahe wie Sklaven behandelt, so wurden sie oft während der Kindheit von einer Familie zur nächsten gegeben, da sie als nicht sehr gehorsam galten. Markus Imboden erzählt uns hier eine fiktive Geschichte, welche auch real sein könnte, von einem solchen Verdingkind. Markus Imboden hat versucht die ganze Umgebung des Films sehr realistisch darzustellen. Dies ist ihm auch gelungen, er hat viel Wert auf die Details gelegt, welche einem schnell auffallen. Die Geschichte wird in einem guten Tempo erzählt, und es fällt einem leicht sich in diese Bilder einzufühlen, und mitzuerleben was ein solches Verdingkind erleben musste. Der Film hat einiges richtig gemacht, was der Erfolg auch wiederspiegelt. Er ist informativ für diejenigen, welche den Ausdruck „Verdingbub“ nicht kennen, und für die die ihn kennen ist es eine lehrreiche Geschichte. Der Film schwächelt ein bisschen bei den Szenen in der Schule, oder mit der Auswahl der Lehrerin. Ansonsten lohnt es sich aber sicher den Film mal anzuschauen.


Bewertung: 7/10

Autor | Samuel Keller

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